Prost Neujahr

Ein Keno in Ostfriesland, ein Xaver in Oberbayern oder ein Kjell in Dithmarschen: keine Aufreger. Für Überraschungen sorgen die regionalen Unterschiede bei den Vornamen nur, wenn diese lokalen Besonderheiten außerhalb ihrer üblichen Region vergeben werden.


Noch viel ausgeprägter als bei den Vornamen sind die regionalen Unterschiede in der Alltagssprache. Letzte Nacht haben wir mit „Prost Neujahr“ auf das Jahr 2018 angestoßen, obwohl bei uns rund um Hamburg eigentlich ein „Frohes neues“ gewünscht wird. Jetzt weiß ich endlich, warum wir da abweichen: Seit Jahren feiern wir Silvester gemeinsam mit Freunden aus Ostfriesland und da ist „Prost Neujahr“ üblich – siehe Karte!

Prost Neujahr

Diese Karte stammt aus dem Buch „Grüezi, Moin, Servus! Wie wir wo sprechen“. Die Wissenschaftler Stephan Elspaß, Adrian Leemann und Robert Möller sowie der Datenjournalist Timo Grossenbacher erklären darin, warum die gemeinsame Sprache nicht immer ein verbindendes Element ist. Jede Region im deutschsprachigen Raum hat ihre eigene Art, den Dingen einen Namen zu geben. Wo sagt man zu gebratenen Hackfleischklößen Frikadelle und wo Hacktätschli? Antworten darauf und warum der eine nicht so babbelt wie der andere schwätzt, finden Sie in diesem Buch: witzig erklärt und illustriert mit schönen Karten.

Grüezi, Moin, Servus! Wie wir wo sprechen

Autoren: Stephan Elspaß, Timo Grossenbacher, Adrian Leemann, Robert Möller
Verlag: rororo
Erscheinungstermin: 15.12.2017
176 Seiten
ISBN: 978-3-499-63330-0

3 Gedanken zu „Prost Neujahr“

  1. Insgesamt eine interessante Karte (aber ich bin für grafische Darstellung von sprachlichen Differenzen immer zu haben, finde ich superspannend).
    Noch schöner fände ich es allerdings, wenn nicht unter jedem Beitrag früher oder später irgendein burgundisch-germanisches Geschwurbel von jemandem auftaucht, der sich mit Kultur und Geschichte ja sooo toll auskennt – und dann auch noch meint verbal um sich ballern zu müssen. Vorzugsweise in eine Richtung, die mit dem eigentlichen Beitrag gar nichts zu tun hat.
    Eigentlich halte ich mich bei notorischen Nerv-Kommentierern zurück… Aber die Hartnäckigkeit mit der hier jeder beleidigt wird, der nicht ins dein Weltbild passt, geht mir so langsam echt auf den Senkel. Bleib doch bitte einfach auf deinem Blog und tob dich da aus.

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  2. Interessante Verteilung – und die überraschende Erkenntnis, dass mein Umfeld, obwohl hauptsächlich in Westfalen, eher süddeutsch Glück wünscht. Allerdings reicht die Kurzform nur zum Anstossen um Mitternacht – danach reden wir in vollständigen Sätzen…

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  3. Ich wünsche euch allen ein gutes neues Jahr! 😉

    Unterschiedlich ist auch, was man sich an Silvester bzw. in den letzten Tagen des alten Jahres sagt.

    Da wünscht man bei uns einen „guten Beschluss!“
    Das kannte ich vorher nicht, da wünscht man eher auch an bzw. kurz vor Silvester schon ein „gutes neues Jahr“.

    Viele Grüße

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