Babynamen der Woche 42/2016

Babynamen der Woche

Louis Chester * Paul Adolf * Lior * Amália * Leo Lotfi * Katie * Melinda * Largo * Haylie * Jason-Olaf * Marlon-Ben * Milly * Amber Diamond Gabriele * Lylia Svetlana * Jelin * Zusanna Beata * Knut * Aladin * Jolijn * Otis Aurelius * Charlett * Sten Ole * Jarle * Kate Ola * Jesse Moritz * Caja * Neo Etienne * Liliana Valentina * Yuna Malu



Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

59 Gedanken zu „Babynamen der Woche 42/2016“

  1. Guten Morgen!
    Louis Chester – der Name ist Käse
    Largo – nur ok, wenn der Nachname Händel lautet 😀
    Otis Aurelius, Neo Etienne, Jason -Olaf etc, der übliche Krampf
    Jelin, Jolijn – wohl weitere Varianten von Joleen, Jolene. Yolo!
    Und dann noch der Edelstein unter den Namen: Amber Diamond Gabriele 😀

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  2. Hallo,

    müsste ich aus dieser Liste die Namen meiner Kinder wählen, hießen sie

    Liliana Valentina und (Otis) Aurelius

    Alternativ ginge noch Melinda und Marlon(-Ben)

    Schönes Wochenende 🙂

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    • Ist aber schwer heute, bri den Mädchrn schließe ich mich dir an, ein Junge wwäre ein Jesse Moritz (dt. gesprochen) ein (Otis) Aurelius oder ein Knut.

    • Das sind auch meine Favoriten.

      Alternativ finde ich bei Mädchen auch Amalia (aber dann ohne Strichlein ;-)) schön und bei den Jungs ist Paul noch ganz okay, selbstredend ohne den Adolf.

    • Ja, die „Was würde ich machen, wenn ich jetzt mal einen Vornamen vergeben müßte“-Frage ist diese Woche mal wieder besonders schwer zu beantworten. Meine Wahlen wären:

      Knut (Junge)
      Milly oder Amalia (ohne Akzent) (Mädel)
      Jarle (Transgender)

      😉

  3. Hallo,
    Besonders schön finde ich heute Lior: ein toller und seltener hebräischer Name, der „mein Licht“ bedeutet. Allerdings würde mir bei Vergabe etwas Sorge bereiten, dass der Name im englischen leicht zu „liar“ (Lügner) werden könnte…

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  4. Hui, ein Knud! Bloß leider falsch geschrieben … 😉

    Paul Adolf ist natürlich ein Hingucker. Klanglich stimmig, aber ob das geht … bei einem Namen aus der Familie oder so … ich würde es wohl trotzdem nicht machen.

    Jason-Olaf und Marlon-Ben: Zwillinge?! Gerade die erste Kombi passt gar nicht (bei englischer Aussprache von Jason), und die Bindestriche sollten auch lieber entfallen.

    Otis gefällt mir ganz gut, funktioniert klanglich auch im Deutschen und ist noch unverbraucht (auch wenn sicher immer irgendwer mit der Fahrstuhlmarke kommt).

    Jelin hätte ich gar nicht bei Joleen und Co. gesehen, sondern wie Elin in der skandinavischen Ecke. Gefällt mir gut, ist offenbar aber unisex, das fände ich wieder schwierig.

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  5. Meine „Assoziationsmaschine“ spuckt folgendes aus:

    Paul Adolf * Auch wenn hier ein Großvater oder Urgroßvater Pate steht, ich würde Adolf hier und heute nicht vergeben
    Amália * Habe nachgeschlagen, der Akzent ist ungarisch und slowakisch korrekt, wirkt aber in Deutschland eher wie ein „Deppenakzent“
    Largo * „Und statt Rattenfängerweisen mußte er das Largo geigen“ (Franz-Josef Degenhard, Spiel nicht mit den Schmuddelkindern)
    Lylia Svetlana * Lylia klingt wie Lydia gelallt
    Jelin * Fehlt nur ein „z“ zum Jelzin
    Otis Aurelius * sing „Sitting on the dock of the bay“ – Aurelius passt dazu gar nicht
    Charlett * Reimt sich auf Starlet. Ob sie eins wird?
    Sten Ole * Stanniolpapier
    Kate Ola * Kate deutsch ausgesprochen? Oder eher Käit Ola? Passt alles nicht, und Ola (als weibliche Form zu Ole?) ist auch nicht mein Geschmack
    Jesse Moritz * Jesse (mit deutscher Aussprache) hat was
    Neo Etienne * Geht’s noch?

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    • Jesse (mit deutscher Aussprache) hat was

      …ja, was Weihnachtliches:
      Es ist ein Ros‘ entsprungen
      aus einer Wurzel zart,
      wie uns die Alten sungen,
      von Jesse kam die Art.

      weitere Assoziationen: Jesse James; Jesse Jackson; es gab mal ein Mädchenbuch von Berte Bratt, das hieß Anne und Jess (der war Däne); Jess Jochimsen, Kabarettist.
      Jessas!

    • Ola ist die polnische Kurzform zu Aleksandra.
      Allerdings auch das portugiesische Wort für Hallo, auch wenn da noch ein Akzent auf das a kommt.

  6. Louis Chester* ohne englischen Hintergrund nicht so meins
    Paul Adolf* Paul geht immer und Adolf ist halt mal ein sehr häufiger Name im deutschsprachigen Raum gewesen
    Lior* schön
    Amália* Finde ich schön, den Akzent hätte es jetzt nicht gebraucht, aber er scheint ja richtig zu sein
    Leo Lotfi* die Kombination klingt wie eine Comikfigur, Leo kann man machen zu Lotfi kann ich so nix sagen
    Katie* ich bin nicht der Spitznamenfan
    Melinda* gut
    Largo* haben sich die Eltern da schon mal im Vorraus in die Entwicklungsliteratur von Remo Largo eingelesen?
    Haylie* mag ich nicht und dann die tausend verschiedenen Schreibweisen, nö
    Jason-Olaf* deutsch gesprochen ganz gut, auch wenn ich den Bindestrich weg gelassen hätte.Englisch gesprochen geht die Kombi gar nicht
    Marlon-Ben * Gut aber ohne Bindestrich wäre es besser gewesen
    Milly * Da hätte ich auch lieber einen vollständigen Namen gewählt
    Amber Diamond Gabriele * das ist mir ganz eindeutig zu viel
    Lylia Svetlana * Lilia hätte ich besser gefunden, das y störrt nur
    Jelin * kann ich nichts zu sagen
    Zusanna Beata * naja
    Knut * warum hat Knud den wohl gewählt?
    Aladin * oh nein
    Jolijn * ich hätte Jolin besser gefunden, mag ich aber auch nicht besonders
    Otis Aurelius * schön
    Charlett * Damit Charlotte auch sicher englisch gesprochen wird
    Sten Ole * ist jetzt eher nicht meins
    Jarle * nett
    Kate Ola * kate ist ok, bei Ola hätte ich eher die Vollform Alexandra gewählt
    Jesse Moritz * cool
    Caja * ok
    Neo Etienne * neo ist nicht so meins
    Liliana Valentina * schön
    Yuna Malu* Malou hätte ich besser gefunden, aber ok

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    • Jarle * nett

      Ja, es klingt nicht schlecht – aber soll das männlich oder weiblich sein? Man denkt sofort an Jarl, also den norwegischen Wikinger-Häuptlings-Titel (vgl. engl. Earl), aber für viele Deutschen wird es eher weiblich klingen…

    • Ich hätte männlich gesagt.
      Bei Hailie fällt mir übrigens noch ein, dass es eine englische Zeitung gab (oder gibt), die Haily Mail hieß und wohl ziemlich konservativ und rechts war, genaueres weiß ich aber nicht dazu.

    • Haylie
      Assoziationen: Haile Selassie; Hail Hail Rock’n’Roll von Chuck Berry
      Frage: männlich oder weiblich??

      englische Zeitung gab (oder gibt), die Haily Mail hieß

      Da kenn ich nur die Daily Mail 😉

    • Und es ist allemal erfreulich, daß sich Leute nochmal was zu sagen trauen, ohne sich zuvor durch das übliche Google-Wiki-Verfahren rückzuversichern! 🙂

  7. In Ergänzung zu den Vorrednern:

    Louis Chester. Ich habe gerade was über den bedeutenden US-amerikanischen Admiral Nimitz gelesen, der hieß Chester – und daher meine Assoziation zunächst dieser, dann erst der Engländer-Käse. Bitte keine englischen Namen in Deutschland. Und daher auch nicht Jesse, der in D von den meisten Leuten englisch ausgesprochen werden wird – bei aller Bewunderung für Jesse James (bzw. für das idealisierte Bild von ihn).

    Hähä, bei Largo mußte ich auch gleich an den Degenhardt-Song denken! Und an Largo Caballero, spanischer Linkspolitiker der Vor-Bürgerkriegs-Zeit und selbsternannter „spanischer Lenin“. Da ist Largo aber ein Nachname, der Vorname war Francisco.

    Paul Adolf. Wenn es denn eine Nachbenennung ist (was ich mal hoffen will): Bei allem Respekt vor Familientraditionen, der Name geht einfach nicht. Es hätte dem Erb-Opa gut zu Gesicht gestanden, wenn er den werdenden Eltern gesagt hätte: „Kinder, laßt den Scheiß! Mit Rücksicht auf den Lütten.“

    Zusanna Beata – polnische Namensformen, allerding schreibst sich da auf polnisch eigentlich Zuzanna…

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  8. Paul Adolf * Kann man den Adolf nicht irgendwie anders einbringen? Wolf hätte der Familientradition doch auch genüge getan, auch wenn der Gesamtklang dann nicht perfekt ist.
    Lior * Licht ist schön, wenn man das nicht weiß wirkt es aber irgendwie sehr gebastelt und nach kreativem Leo.
    Amália * Auch wenn der Akzent korrekt ist, was ich gerne glaube rate ich in DE dazu nicht darauf zu bestehen.
    Leo Lotfi * was ist Lotf, Lothar-Filipe?
    Largo * Nicht nur die Musik, sondern auf portugiesisch und spanisch auch noch groß, eine Art Maximilian?
    Jason-Olaf * Marlon-Ben * Ganz verschieden, konnten sich da zwei nichz einigen? Letzteres passt aber noch besser.
    Amber Diamond Gabriele * Gabriele kann da auch nichts mehr retten.
    Lylia Svetlana * Lilia hätte mir gefallen, das y lässt mich njr rätseln.
    Jelin * russische Form von Elin bzw. Kurzform von Jelena?
    Zusanna Beata * Amgenommen diese Formen existieren tatsächlich irgendwo, dann finde ich die Kombi nicht schlecht, ansonsten würde ein S der Kleinen das Leben erleichtern.
    Aladin * Ein ZN wäre aber schon drin gewesen, vielleicht der des Vaters, das hätte dann auch in den Orient gepasst.
    Jolijn * Ich will mir ja irgendwie einbilden, dass das irgendwo richtig ist.
    Charlett * Die würde ich jetzt irgendwie ansprechen, nur nicht mit Tsch am Anfang, aber nur den Eltern gegenüber, das Mädchen kann ja nichts dafür.
    Jarle * Nie gehört, hat aber irgendwie was.
    Jesse Moritz * Jesse deutsch gesprochen mag ich, leider weiß man nicht, wie viele das tun werden.
    Neo Etienne * Matrix Fans? Etienne klingt für mich sehr weiblich.
    Liliana Valentina * Kann man machen, gefällt mir besser als nur Lilli, nur die gleichen Endsilben stören mich.
    Yuna Malu * Hat irgendwie was, aus Yuna hätte ich aber eine Juna gemacht.

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    • Jolijn scheint niederländisch zu sein 🙂 Ich wäre bei der Aussprache unsicher: „Jolien“ oder doch „Jolein“???

    • Also, das holländische ij wird wie „äi“ gesprochen, das j allein, glaube ich, wie das deutsche j. Jolijn soll also wohl als /YollÄIN/ ausgesprochen werden. Ob man sich als Deutscher daran hält (wenn’s denn übehaupt stimmt…), um den Holland-Fan-Eltern einen Gefallen zu tun, ist eine andere Frage.

      Ich persönlich mag diese Pädagogik-Namen nicht, mit denen Eltern ihren Landsleuten etwas beibringen wollen. „Hach, wir sind ja die moralisch vollkommenen und klugen und wohlhaben Niederlandefans [Schwedenfans etc.] – Ihr seid die doofen Deutschen, die nun eben lernen müssen, wie man den Namen ausspricht!“ Hätte mir gerade noch gefehlt, mir von diesen Wohlwagenfahrern aus Holland erzählen zu lassen, wie man ihre Personen- und Ortsnamen ausspricht. Aber vielleicht ist das hier wirklich falsch interpretiert…

    • Ich weiß es nicht, allerdings kenne ich eine Jennifer die mit Dsch gesprochen wird, das muss aber nichts heißen.

    • Kann man den Adolf nicht irgendwie anders einbringen?

      Vorschlag: Paul Rudolf oder Paul Arnulf

      Etienne klingt für mich sehr weiblich.

      Etienne ist die französische Form für Stephan (vgl. südfrz. Stadt „St.Etienne“)

    • Vorschlag: Paul Rudolf oder Paul Arnulf

      Paulchen Dolferl

      Etienne. FAMAS = Fusil d’aussaut, manufacture d’armes St-Etienne = klingt männlich.

      😉

    • Ja, war ein (vielleicht Freudscher) Vertipper.

      Nicht mal der Holländer-Diss Tippfehler ist von mir, das habe ich mal in Interview mit Eurem Paul Breitner gehört, der mal in einem Interview zum WM-Finale 1974 in M gesagt hat [erinnerlich]: „[Da haben wir uns gesagt]: Ihr Wohnwagenfahren, Ihr nervt’s uns eh schon des ganze Jahr. Aber nicht hier auf unserem Platz!“ ;.)

    • 😉 :
      Also Dolferl würde ja kein Mensch bei uns sagen, eher vielleicht in Österreich. Bei uns heißt ein Rudolf normalerweise Rudi. Und in der Kombi zu Dolferl könnte man auch nicht Paulchen nehmen, das klingt zu norddeutsch/schriftdeutsch, das müsste dann schon Pauli sein. Pauli Rudi ist aber auch nix. Bleiben wir doch bei Paul Rudolf.

    • Also Dolferl würde ja kein Mensch bei uns sagen, eher vielleicht in Österreich.

      Also gut, dann also konsequenterweise:

      Paulus Engelbertus Dolfus

      😉

    • Wenn Etienne der französische Stefan ist nehme ich das zurück, für mich sieht es aber trotzdem weiblich aus, wie die weibliche Form von Etien (was es aber nicht gibt)

    • Etien natürlich in französischer Aussprache, versteht sich. Und ebenso natürlich, wo es ggf. zu einem französischen Namen passen würde. Aber z.B. Etien Rousseau, Etien Bertrand, Etien Mercier klingt doch ganz gut 😉

  9. Haylie–

    War in den USA vielleicht so Ende der Neunziger sehr beliebt. Sehr viele meiner Studentinnen hießen Haylee, Hayleigh, Haley, Halee, Haylee, Halie und eben auch Haylie.

    Auf der einen Seite kann der Name so interpretiert werden: „Hay“ = Heu, „Lee“ = das altenglische Wort für Wiese, also „jemand, der nahe der Heuwiese wohnt.“ Bei dieser Interpretation wird dann angenommen, dass der Vorname von dem relativ gängigen englischen Nachnamen Hayley deriviert.

    Eine andere Interpretationsmöglichkeit ist, dass der Name als Kurzform von Mahalia gebraucht wird. Mahalia war eine Tochter des König Saul, die dem späteren israelitischen König David zur Frau gegeben wurde. Auf Deutsch heißt der Name Michal. Eine Schülerin von mir trägt diesen biblischen Namen (hier in Deutschland).

    Mahalia war Ende des neunzehnten Jahrhunderts in den USA unheimlich populär und wurde meist als Mahailey abgekürzt, zuweilen eben auch als Hailey. Berühmteste Namensträgerin ist die in den 1940ern bis 60ern prominente Gospelsängerin Mahalia Jackson.

    Mahalia gehört zu meinen Lieblingsnamen; und Michal im Deutschen finde ich auch wunderschön. Hailey als Spitzname fände ich okay, aber ich wollte die Vollform Mahalia als offiziellen Namen. Nur einfach Hailey oder so gefiele mir weniger.

    Charlett–da wird die englische Aussprache von Charlotte erzwungen. Offenbar wollten die Eltern auf keinen Fall eine Lotte oder so. Das finde ich schade–Charlett wirkt im Deutschen aufgesetzt, wurzellos, künstlich. Zudem wirkt der Name dann wie falsch geschriebenes Englisch. Charlotte wirkt klassisch.

    Zusanna Beata–

    Susanna Beata fände ich im Deutschen echt spitze! Hat was Erhabenes. Beata erinnert mich an das englische Wort „beatific,“ was „segenspendend“ oder „segensreich“ heißt.

    Zusanna mit Z ist vielleicht woanders traditionell. Rümänisch wäre Suzana.

    Dass ich den Namen Knut echt toll finde, habe ich hier ja schon öfters bekundet, wobei mir diese Bekundungen etwas peinlich sind, weil sie sich nach Schmeichelei Knud Bielefeld gegenüber anhören könnte. Aber jeder, der mich kennt, kann sicher einordnen, warum mir Knut tatsächlich gut gefällt.

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    • Charlett–da wird die englische Aussprache von Charlotte erzwungen.

      Im Grunde ist dieses hier (also den BdW) immer wieder zu beobachtende Phänomen nicht nur ärgerlich, sondern geradezu kurios: gerade durch ein eindeutschende Schreibweise, soll eine englische Aussprache erzwungen werden.

      Rein hypothetische könnte man ja einmal das umgekehrten Ansinnen ins Auge fassen, also durch eine englische Schreibweise eine deutschen Aussprache erzwingen zu wollen. Also etwa Yahson statt Jason oder Yawzuah statt Josua. 😉

    • Beata kommt von dem lateinischen Adjektiv „beatus, a, um“ und bedeutet „glückselig“.
      Für die Stoiker war die „vita beata“ (glückseliges Leben) ein wünschenswertes Ziel .

    • Auf Deutsch heißt der Name Michal. Eine Schülerin von mir trägt diesen biblischen Namen (hier in Deutschland)

      Mahalia (Jackson) hat man natürlich schon mal gehört, aber Michal hätte ich (zwar katholisch, aber so bibelfest nun auch wieder nicht 🙂 ) ohne Marks Erklärung als einen verballhornten Michael bzw. Michel gewertet. Michal (oder Micherl) wäre nämlich (neben Miche) die bairische Diminutivform von Michael. Danke für die Erläuterung!

    • „Eine andere Interpretationsmöglichkeit ist, dass der Name als Kurzform von Mahalia gebraucht wird. Mahalia war eine Tochter des König Saul, die dem späteren israelitischen König David zur Frau gegeben wurde. Auf Deutsch heißt der Name Michal. Eine Schülerin von mir trägt diesen biblischen Namen (hier in Deutschland).

      Mahalia war Ende des neunzehnten Jahrhunderts in den USA unheimlich populär und wurde meist als Mahailey abgekürzt, zuweilen eben auch als Hailey. Berühmteste Namensträgerin ist die in den 1940ern bis 60ern prominente Gospelsängerin Mahalia Jackson.

      Mahalia gehört zu meinen Lieblingsnamen; und Michal im Deutschen finde ich auch wunderschön. Hailey als Spitzname fände ich okay, aber ich wollte die Vollform Mahalia als offiziellen Namen. Nur einfach Hailey oder so gefiele mir weniger.“

      Wieder was gelernt. Dass Hailey eine Ableitung von Mahalia ist, wusste ich nicht, auch nicht dass Mahalia von Michal kommt.
      Vielen Dank für die Erklärung!

      (Ich wusste bisher nur, dass „Kylie“ von „Michaela“ abgeleitet ist.
      Ich nehme an, „Michal“ und „Michael“/“Michaela“ haben denselben Ursprung?

      zu Maria Th.: „Michal hätte ich (zwar katholisch, aber so bibelfest nun auch wieder nicht ) ohne Marks Erklärung als einen verballhornten Michael bzw. Michel gewertet. Michal (oder Micherl) wäre nämlich (neben Miche) die bairische Diminutivform von Michael. Danke für die Erläuterung!“

      Michal als Männername kommt im Jugendbuch „Krabat“ (von Otfried Preußler) vor. Ich vermute, dass es eine sorbische Form von Michael ist.
      Der Bruder von Michal in dem Buch heißt Merten (mir bekannt als nordische oder niederdeutsche Form von Martin).

      Viele Grüße

    • Stimmt, an den Michal von Krabat hatte ich nicht gedacht. Ist aber eben männlich und nicht wie erläutert, ein biblischer Frauenname; da wäre ich nie drauf gekommen, den Namen als weiblich einzuordnen.

  10. Hi,
    heute sind ja sehr interessante Namen dabei

    Louis Chester – Louis finde ich schön, Chester, mal abgesehen davon, dass ich gleich an den Käse denken muss, gibt es ein sehr süßes Kinderbuch „Chester“ ist hier ein dicker Kater, der sein Frauchen auf Trapp hält

    Paul Adolf – Paul ist zwar langweilig, aber okay. Adolf geht absolut nicht, nicht einmal wenn (Ur)-Opi so heißt.

    Lior – ist das ein Jungen – oder Mädchenname (würde ich von Ellinor ableiten)? Gefällt mir aber gut

    Amália – gefällt mir

    Leo Lotfi – Leo finde ich schön, Lotfi ist gewöhnungsbedürftig, mal abgesehen davon lese ich immer „Lofti“

    Katie – mit entsprechendem Hintergrund ist es ein wunderschöner Name

    Melinda – Ghostwisperer lässt grüßen.

    Largo – nein!

    Haylie – mich wundert es ein bisschen, dass die meisten hier den Namen nicht kennen. Eine Hauptdarstellerin in „The originals“ einem Spin-off von Vampire diarys heißt so. Und wenn ich schon dabei bin. In „One tree hill“ hieß eine Hauptdarstellerin ebenfalls so. Mit entsprechendem Hintergrund finde ich den Namen sehr schön.

    Jason-Olaf und Marlon-Ben – auf gar keinen Fall!

    Milly – ist süß für ein kleines Mädchen und eine ältere Dame, dazwischen wird es etwas kritisch.

    Amber Diamond Gabriele – das klingt wie eine Stripperin, Gabriele haut es da nicht raus.

    Lylia Svetlana – Lilia hätte ich schöner gefunden, ist aber sonst okay.

    Jelin – hätte ich wie Annemarie in die skandinavische Ecke eingeordnet. In Nina Balzons „Der Spiegel der Königin“ heißt die Protagonistin Elin, was „Jelin“ gesprochen wird. Finde ich sehr schön.

    Zusanna Beata, Beata ist die polnische Form von Beate, bei Zusanna bin ich mir nicht sicher, ob das mit zwei „z“ geschrieben wird. Da müsste ich meine Oma fragen.

    Knut – der kleine Eisbär
    Aladin – wo ist deine Wunderlampe?
    Jolijn – na ja
    Otis Aurelius – auf gar keine Fall
    Charlett – also entweder Scarlett oder Charlotte, aber keinen Mix daraus.
    Sten Ole – nein!
    Jarle – na ja, auch hier meine Frage: Junge, Mädchen, Unisex?
    Kate Ola – Ola muss nicht unbedingt sein, Kate ist sehr schön
    Jesse Moritz – nein
    Caja – nicht schlecht, erinnert mich aber an Kajal.
    Neo Etienne – ein neuer Etienne, sieh einer an.
    Liliana Valentina – Lilian hätte es auch getan, aber die Namen passen gut zu einander, und vermutlich wird sie sowieso „Lily“ gerufen werden
    Yuna Malu – gefällt mir.

    Jetzt Mal in eigener Sache. Ich habe gerade eine Hausarbeit geschrieben und bin in meiner Sekundärliteratur über zwei sehr ungewöhnliche Namen gestolpert : Birge und Ulfert. Schön finde ich die Namen zwar nicht, aber mich würde interessieren, woher die beiden Namen kommen und wer die Namen kennt. (Wenn es niemand weiß oder sagen möchte, wäre das jetzt aber auch kein Weltuntergang^^)

    Liebe Grüße

    Miez

    Antworten
    • Zu Birge fiele mir sofort die Schauspielerin Birge Schade ein – sonst allerdings niemand. Ulfert erinnert an Ulfila und natürlich an Ulf, gehört habe ich das aber glaube ich noch nicht… Jungsnamen auf -ert bringe ich mit Westfalen in Zusammenhang, ich weiß aber nicht, ob das haltbar ist.

    • Ich denke auch, dass Birge eine Form von Birgit bzw. Brigitte ist. Ulfert hat seinen Urspung vermutlich in mehreren altdeutschen Vornamen mit Ulf-.

    • Die männliche Form zu Birge ist wohl Birger – es gibt oder gab einen deutschen Komponisten namens Birger Heymann, der Filmmusik und z.B. das Musical Linie 1 geschrieben hat.

    • Eine Birge habe ich schon kennengelernt. Und Ulfert heißt der Held der gleichnamigen plattdeutschen Cartoonreihe im Bremer Stadtmagazin „Bremer“ 🙂

    • Ulfert kommt sicher von Ulfhard. So wie Richard z.B. zu Reichert wurde, in Süddeutschland (deshalb auch der heutige Nachname).

    • Ich finde es übrigens seit Jahrzehnten schon süß, daß eines der wichtigsten Denkmale der germanischen Sprachen (eben die gotische Ulfila-Bibel) von einem Mann verfaßt/übersetzt wurde, der ausgerechnet „Wölfchen“ geheißen hat. 🙂

      Am anderen Ende der Ulf-Skala steht dann der in meiner Jugend auf Feten ganz gängige Slang-Ausdruck: „So, muß jetzt mal Ulf anrufen…“ Sollte heißen: „Ich geh jetzt mal raus, weil ich ich kotzen muß.“ 😉 Also halt onomatopoetisch…

  11. Jedem Mediziner muss eigentlich der Name Otis Aurelius ins Auge stechen.. das Kind kam wohl mit zu großen Ohren zur Welt? Oder hat ständig Ohrenschmerzen? Beide Namen enthalten ja lateinischen Formen für’s Ohr. Das war vermutlich nicht beabsichtigt, klingt für mich aber höchst seltsam.

    Dass Charlett erlaubt wurde, wundert mich nebenbei sehr. Das Kind wird auf ewig buchstabieren und sich viel viele Male erklären müssen.

    Antworten
    • Na, ich hoffe, mal daß der Bildungshorizont selbst von Medizinern noch so hoch ist, daß sie bei Aurelius Augustinus oder Aurelia (Mutter von Cäsar) nicht sofort an Ohrenschmerzen denken. 😉

      Ich hätte übrigens gedacht, das komme irgendwie von Gold, also Aurum…

    • Anonymus, ich habe nicht gemeint, dass die Namen wirklich von auris abstammen, es erinnert mich nur sehr daran. -aur.. und -ot.. verbindet man nunmal mit dem Ohr und das stach mir ins Auge.

  12. „Ich habe gerade eine Hausarbeit geschrieben und bin in meiner Sekundärliteratur über zwei sehr ungewöhnliche Namen gestolpert : Birge und Ulfert. Schön finde ich die Namen zwar nicht, aber mich würde interessieren, woher die beiden Namen kommen und wer die Namen kennt. (Wenn es niemand weiß oder sagen möchte, wäre das jetzt aber auch kein Weltuntergang^^)“

    Hallo Miez,

    beide Namen habe ich im Duden-Vornamenlexikon gefunden:

    Birge – Kurzform von Birgit oder Birgitta

    Ulfert – Nebenform von Wulfhart (oder Wolfhard), aus dem Althochdeutschen „Wolf“ und „kühn,hart“

    viele Grüße

    Antworten
  13. Beim besten Willen, aber überlegen manche Eltern denn überhaupt nicht, bevor sie ihr eigenes Kind für das ganze Leben zeichnen? Modern oder modisch, hin oder her… aber solche Namen würde ich nicht mal meiner Katze geben! Und ganz nebenbei – Adolf!?

    Mein Großvater hieß auch so und meinem eigenen Sohn hätte ich zu gerne seinen Namen als Zweitnamen mit auf den Weg gegeben. Aber „Adolf“? Da kommt man doch sicher schon zu Grundschulzeiten unter die Räder – Kinder können grausam sein!

    Antworten
  14. Louis Chester–

    Im US-Englischen unterscheidet man aussprachemäßig zwischen Lewis (Lu-iss) und Louis (Lu-ie)(für die Briten kann ich da nicht bürgen, obwohl ich glaube, es ist genauso). Louis Chester (also: Louie Chester) hört sich deshalb in einem englischsprachigen Kontext sehr fließend an. Wäre ein sehr klassischer Name im Englischen. Wenn es aber deutsche Eltern sind, dann fände ich es für Deutschland zu weit hergeholt.

    Antworten
    • Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, daß es die Aussprache /lUi/ auch im Plattdeutschen meiner Kindertage gegeben hat, und zwar familiär für die (bei uns nicht sehr zahlreichen) Leute mit Papiernamen Ludwig. „Dor kümmt Unkel Lui.“ Also auf dem u betont und ohne s-Laut am Ende.

      @Mark

      Wie spricht man im US-Englischen eigentlich den Nachnamen Louis aus? Also wie bei dem Boxer Joe Louis (in D immer noch wegen seiner Kämpfe gegen Max Schmeling bekannt und geachtet). Und die Stadt St. Louis? Auch jeweils ohne s, oder?

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