Babynamen der Woche 08/2016

Nina * Caitlin Letizia * Silas Miguel * Finola * Anna Martha * Nea Zoey * Yosephin * Lou Ole * Janika * Bosse Espen * Henri Georg * Charleen * Lenox Leroy * Wissam * Adi Günter * Lieven * Neal Bastian * Lia Marianna * Amy-Johanna * Albina * Lisa Lotte * Bennet Armin * Guy * Marie Julie * Paul-Louis * Jorick * Simeon Elia * Franziska Melanie * Carl August * Jette Estelle


Nina
Nina

Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

73 Gedanken zu „Babynamen der Woche 08/2016“

  1. Sehr schön finde ich:

    Anna Martha (klassisch schön)
    Ole
    Bosse
    Henri
    Johanna
    Lotte
    Marie Julie
    Paul (Ist als Einzelname ein Lieblingsname von mir- muss er ja wohl auch sein, wo meine Tochter doch schon Emma heißt :-)!)
    und
    Carl!

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  2. Heute sind mal wieder schöne Kombinationen dabei. Sehr schön finde ich die Kombis:

    Anna Martha, wobei mir Martha am bsten von beiden gefällt, Anna alleine finde ich zu schlicht, aber in Kombi mit Martha -> wunderschön.

    Marie Julie, wenn Julie französisch ausgesprochen wird
    und

    Carl August, Carl ist ja heutzutage fast schon etabliert als Babyname.Ich würde ihn aber lieber mit K schreiben: Karl. August klingt schön.

    als Einzelnamen gefallen mir noch: Silas und Bastian. Weiß jemand, wo der Name Silas herkommt? Er gefällt mir ganz besonders.

    Paul gefällt mir gar nicht. Die weiblichen Formen Paula und Pauline hingegen mag ich.

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    • Silas – da kenne ich drei.Einer schon längst erwachsen.

      Ist aus der Bibel, die Kurzform von Silvanus. Bedeutung: Waldbewohner (oder zumindest irgendetwas mit Wald).

      Wenke

    • Mir sind auch zwei Jungen bekannt, die Silas heißen. Einer mit Erstnamen, der andere mit stummem Zweitnamen!

      Was Paul betrifft- ich mag tatsächlich auch die weiblichen Formen sehr gern. Paula war bei unserer Tochter mit in der Auswahl. Es gibt aber auch mehrere Namen, wo ich nur eine Form mag. So gefällt mir etwa Viktoria, Viktor mag ich nicht. Gleiches gilt für Michael und Michaela und weitere Namen. Ist halt alles Geschmackssache!

    • Silas – da gab es doch mal so einen Weihnachtsdreiteiler in den frühen Achtzigern, der Held hieß Silas. Ich glaube, damals ist der Name zum ersten Mal in Deutschland einem breiteren Publikum bekannt geworden und deswegen gibt es inzwischen erwachsene „Silasse“.

    • Silas hat eine besondere Anziehungskraft auf die Autoren von Fantasy-Romanen und Serien … es gibt einen Silas in Dan Brown’s Sakrileg (The Da Vinci Code), in The vampire diaries, zwei Charactere in Star Trek, …

    • Silas so heißt auch der Sohn von Justin Timberlake ich muss sagen, dass es mich wundert, dass der Name nicht viel beliebter ist.

    • Wie ist eiegentlich die Aussprche bei Silas? Ich würde den Namen, ganz naiv, erstmal deutsch aussprechen.Gibt es noch andere Aussprache-Varianten?

    • Soweit ich weiß, kann man Silas deutsch oder englisch sprechen (Ssailes). Unnötig zu sagen, welche Variante ich hierzulande vorziehe, oder? 😉

      Laut der Klatschpresse hieß Justin Timberlakes Opa mit zweitem Vornamen Silas, also eine Nachbenennung.

    • Danke Annemarie. Ich habe diesen Namen bisher nur gschrieben gesehen, noch nie ghört. Ich würde ihn auch deutsch aussprechen. Genauso wie Aaron, David, usw.

  3. Anna Martha
    ist wirklich klassisch schön, der absolut schönste Name diese Woche
    Henri Georg
    passt gut, fragt sich nur, wie man den Henri ausspricht, wie mans schreibt (dann fände ich ein y am Schluss besser) oder französisch?
    Albina
    nicht schlecht!
    Marie Julie
    unbedingt französisch ausgesprochen!!!
    Paul Louis
    voll ok (@ MUTTER VON EMMA: Paula bzw. Pauline würde MIR jetzt nicht so gefallen, so unterschiedlich ist es 🙂 )
    Carl August
    edel, kann man machen, wenns zum Nachnamen passt

    NICHT so gut finde ich:
    Caitlin Letizia
    Finola
    Bosse Espen
    Wissam
    Lieven
    Jorick (erinnert mich irgendwie an Hamlet)
    Jette Estelle (zuviele e)

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  4. Nina * Da der Name eigentlich ziemlich normal ist und ein Photo beiliegt svhätze ich mal, dass du einen persönlichen Bezug zu der Kleinen hast.
    Caitlin Letizia * Letizia mag ich (im fast allen Schreibweisen) sehr gern, Caitlin sagt mir nichts und mag ich auch nicht.
    Silas Miguel * 2 schöne biblische Namen, Michael fände ich aber passender.
    Finola * Was bitte?
    Nea Zoey * Nea ist ganz nett, Zoey ist für ein anglisierter französischer Name, das muss nicht sein.
    Yosephin * Josephim(e/a) finde ich super, dass Y wäre aber nicht nötig gewesen.
    Lou Ole * Lou hielt ich bis jetzt für eine WEIBLICHE Kurzform von Louisa
    Bosse Espen * Bosse ist für mich zu sehr Bullerbü. Espen sind für mich eher zarte Bäume.
    Charleen * Gefällt mir nicht, außerdem ist die Aussprache nicht klar.
    Lenox Leroy * Zu anglisiert, Leroy klingt nach Nachname und dem EN fehlt ein n.
    Wissam * Woher kommt der denn? Wissem hatten wir doch auch schon mal.
    Adi Günter * bei Adi muss ich an Aldi denken.
    Amy-Johanna * Johanna ist super, Amy muss nicht sein.
    Albina * Nach dem Aussehen benannt, oder schlechte Deutschkenntnise?
    Lisa Lotte * Lieber Lieselotte oder Lisa Charlotte, rufen kann man sie immer noch anders.
    Guy * Ich fand Boy schon grenzwertig
    Jorick * Was ist das jetzt schon wieder?
    Simeon Elia * Simon wäre stimmiger, Elia wirkt auf mich wie ein Mädchenname, ein h oder s wäre super.
    Carl August * weißt du wo der herkommt? Der Pfarrer meiner Mutter, der Mittwoch beerdigt wurde hieß (K/C)arl- August.
    Jette Estelle * Finde ich nicht ganz stimmig. Jette ist die Kurzform des ursprünglich französischen Namens Henriette, Estelle ist ein nicht eingedeutschter französischer Name, (E)Stella wäre passender.

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    • Albina packe ich spontan in den russischsprachigen Raum, ich glaube, da ist der Name recht geläufig. Klingt natürlich sehr nach Albinismus.

    • In der männlichen Form Albin kommt der Name durchaus vor, sowohl im echten Leben als auch im Film, z.B. La Cage aux Folles.

    • Die mänmliche Form klimgt auch irgendwie weniger nach Albinismus.
      Könnte der Name eigemtlich was mit Alwin zu tun haben?

    • Ich kenne Wisam als arabischen Vornamen, das W und a etwa so wie im Englischen gesprochen, mit Betonung auf der zweiten Silbe.

    • Hallo zusammen,

      schon Ewig her, dass ich hier mal kommentiert habe, aber in letzter Zeit sind die Diskussionen so abgeregt, dass ich mich mal wieder zu Wort melden möchte 🙂

      Ich würde Albina nicht in den russischen Sprachraum packen, aber ich kenne Albaner die Alba oder Albin heißen, vielleicht kommt der Name einfach auch daher. Sowohl Alba als auch Albin sind nicht in Albanien aufgewachsen.

    • Also, Albina ist jedenfalls ziemlich sicher nicht russisch. (Habe mit diesem wunderbaren Land seit ca. 15 Jahren nicht mehr so viel zu schaffen, kann sein, daß es sich geändert hat – auch unsere russischen Freunde leiden unter Verwestlichung und Amerikanisierung. Aber früher war es das jedenfalls definitiv nicht.)

    • Nein – ich dachte an einen Tippfehler. Was ist mit „abgeregt“ gemeint? Langweilig? Das Gegenteil von „angeregt“?

    • Der Name kommt aus dem Lateinischen, albus = weiß;

      Diese Art Namen gibt es ja in verschiedenen Formen:
      Blanka, Bianca, Blanche, alles weißer als weiß 😉

    • Genau, da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen 🙂 Natürlich haben mich die angeregten Diskussionen zum Kommentieren angeregt 🙂

      Ja, genau ich würde Albina auch nicht in den russischen Sprachraum verordnen.

    • Na, das hört sich doch sehr poetisch an 😀

      Und schlimmer als Cheyenne-Blue (um es mal farblich zu halten) wärs auch nicht, haha!

    • Klar, Grisamuscula Gelbsucht heiratet Bendix Grünlich. Beide machen dann pleite, und Violetta Rosenkrantz und Bruno Blaufuß streichen als Konkursverwalters-Ehepaar die Beute ein.

    • Albina ist ein in Russland häufiger vergebener lateinischer Name, der aber eher in der Nachkriegsgeneration vergeben wurde. Im Umfeld meiner Großmutter (Jahrgang 1928) gibt es einige Damen, die so heissen und zw. 1948 und 1955 geboren sind.
      Wobei ich meine, in meiner Generation (Jahrgang 1975) hatte der Name eine kurze Renaissance. Zumindest gab es eine Biathletin die diesen Vornamen trug und des Dopings überführt wurde.
      ich kenne den Namen aber eher als Albena und der wird besonders in Bulgarien sehr häufig vergeben.

  5. Yosephin–
    Die Schreibweise ist natürlich kurios für Deutschland. Es wirkt so als wolle man durch das Y die französische Aussprache des J verhindern, gleichzeitig aber die deutsche Aussprache des finalen E durch dessen Weglassen unterbinden. Hat diese Schreibweise einen bestimmten kulturellen Hintergrund, oder soll sie einfach nur sehr kreativ und individuell sein?

    Franziska Melanie und Anna Martha sind für mich die zwei wirklich schönen Klassiker unter den weiblichen Namen, heute. In beiden Kombis gibt es einen besonders weichen Namen (jeweils Anna und Melanie) und einen härteren, sehr charaktervollen Namen (jeweils Franziska und Martha). Solche Abstimmungen zwischen härteren und weicheren Namen finde ich oft sehr schön. Dazu sind auch alle vier Namen theologisch besetzt und von der abendländisch-christlichen Kulturtradition hergeleitet (es sind alles Heiligen- und/oder Bibelnamen).

    Guy–

    Im US-Englisch heißt Guy ja einfach nur Typ, Kerl oder Mann. Deshalb fand ich es auch befremdlich, als ich in den USA einmal jemanden namens Guy kennenlernte. Der Name ist in den USA höchst selten. Schön finde ich ihn eigentlich nur in einem französischen Kontext. Hier in Deutschland stellt sich natürlich die Frage: englische oder französische Aussprache? Ich hoffe auf die französische, denn die englische Aussprache Gei ist zu nah an „geil“ dran, um ehrlich zu sein.

    Henri Georg–

    Bei dem Namen Henri empfinde ich das so, dass man entweder einen mit dem Französischen kompatiblen Zweitnamen (wie Paul oder Robert, z.B.) oder einen total deutschen Zeitnamen vergeben sollte (z.B. Ludwig oder Otto)–denn ein Zweitname, der fast aber nicht ganz französisch aussieht (wie hier Georg statt Georges) sieht dann einfach nur falsch geschrieben aus, neben dem französisch anmutenden Henri. So empfinde ich das wenigstens.

    Ansonsten finde ich Henri/Henry im Deutschen okay. Ich bevorzuge die Schreibung Henry, da dann klar ist, dass der Name deutsch gesprochen wird. Bei der Schreibung Henri fragt man sich dann doch, ob dass vielleicht französisch ausgesprochen werden soll.

    Carl August–

    Schön, klassisch, edel. Da das Wort „august“ im Englischen tatsächlich „erhaben“ bedeutet, höre ich die lateinische Bedeutung des Namens August („der Erhabene“) sofort heraus. Carl bedeutet ja so etwas wie Kerl/freier Mann–dazu dann noch Erhabenheit, dass ist echt ein Name mit einer gewissen stattlichen Aura.

    Lenox Leroy–

    Eie Schreibweise Lennox passt besser zur deutschen Aussprache des Namens, und Leroy lässt sich einfach nicht wirklich deutsch aussprechen, finde ich. Die Kombi funktioniert nur im englischsprachigen Kontext, meiner Meinung nach.

    Marie Julie–

    Finde diese sicherlich französisch ausgesprochene Kombi sehr reizvoll. Würde ich selber in Deutschland aus Gründen der deutschen Kultur- und Sprachpflege zwar nicht vergeben, finde ich aber trotzdem sehr schön und in Deutschland aussprachemäßig auch noch machbar.

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    • Melanie ist aus der Bibel? Wusste ich nicht. Für mich ist Melanie ein Modename aus den 70ern und 80ern. Bedeutet der nicht: die Schwarze? von Malanin, schwarzer Farbstoff.

    • Melanie ist eine wichtige christliche Heilige. Es ist kein biblischer Name. Sankt Melania wurde vor allem in Osteuropa und Frankreich verehrt, zum Teil auch in Italien. Der Name kam von Frankreich nach England, in Deutschland wurde er vor allem wegen dieser Sängerin Melanie Safka (oder wie sie auch heißt) verbreitet.

    • Ich sollte nicht „wurde“ verehrt sagen, denn z.B. in der Ukraine wird „Malinka,“ wie sie dort genannt wird, weiterhin verehrt. Der Neujahrstag heißt dort sogar Malinka.

    • Marie Julie- beim spontanen Lesen habe ich den Namen als Marie Juli, also ohne „e“ am Ende, ausgesprochen. Ich dachte sofort an mögliche Eltern aus einer gemischten deutsch-französisch(sprachig)en Verbindung und da ist der Name klasse. Darüber hinaus fiel mir eine kleine Juli ein, die mir flüchtig bekannt ist. Juli finde ich für ein kleines Mädchen niedlich, auch wenn ich eher zu Julia oder Juliane/a neige, aber mit Marie gibt es noch einen „seriöseren“ und klassischen „Ausweichnamen“, falls der Name im Erwachsenenalter nicht mehr gefällt.

    • Xaver und connywuuh,

      Manchmal schätze ich einen Namen auf neue Weise, wenn ich mir die Geschichte dahinter bewusst mache. Seit ich die Geschichte der heiligen Melania kenne und weiß, wie sie über die Jahrhunderte hinweg verehrt worden ist und wie viele französische, italienische und osteuropäische Mädchen nach ihr benannt worden sind, seit vielen, vielen Generationen, seitdem ist der Name für mich doch etwas klassischer geworden, und weniger ein reiner Modename einer bestimmten Zeit. Allerdings ist der Name in Deutschland nicht wirklich traditionell, sondern eher in anderen Ländern–trotzdem gehört dieser Name zum Erbe der christlichen Heiligennamen und hat insofern echte „Wurzeln.“

  6. Diese Woche gefallen mir:
    * Anna Martha
    * Franziska Melanie
    * Lieven

    Einzeln schön sind:
    * Ole
    * Henri – besser: Henry
    * Johanna
    * Espen
    * Jette – aber besser Henriette vergeben und Jette rufen

    Gar nicht mein Fall sind:
    * Caitlin Letizia
    * Silas Miguel
    * Finola – ich weiß nictht warum, aber ich muss an Müsli denken
    * Nea Zoey – Kevinismus
    * Yosephin – wir wollen mal ach so besonderes sein und unserem armen Kind aufbürden immer buchstabieren zu müssen
    * Charleen – Kevinismus
    * Lenox Leroy – Kevinismus
    * Neal Bastian – Kevisnismus bei Neal und Spitzname statt Vollform bei Bastian
    * Simeon Elia – zu biblisch, besser: Simon Elias
    * Lisa Lotte – warum denn nicht gleich Lieselotte Uralt
    * Guy – „ey Typ, komm mal her“
    * Marie Julie – die neue Schackeline?
    * Adi Günter – ich kenne einige ältere Männer (in den dreißigern und vierzigern geboren) die Adolf heißen und sich nur Adi nennen, damit es nicht so auffällt; dieser Name und vor allem diese Kombi lässt bei mir also NS-Alarmglocken läuten
    * Albina – hoffentlich wird sie hellblond und hellhäutig…
    * Carl August – zu mondän

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  7. Mir gefallen:
    Anna Martha
    Marie Julie
    Jorick
    Carl August

    Und einzeln:
    Silas
    Espen
    Henri
    Bastian
    Amy
    Johanna
    Paul
    Jette

    Finola – Erinnert mich an eine Salbe. Ansonsten klingt der Name gar nicht so schlecht.
    Adi Günter – Da denke ich an Adiletten; Adiletten-Günter, keine gute Assoziation.
    Guy – Französisch ausgesprochen finde ich den Namen ok, englisch mag ich ihn nicht.
    Yosephin – Mit gewöhnlicher Schreibung ein sehr schöner Name.
    Lou Ole – Die Kombi passt mMn gar nicht.
    Lenox Leroy – Le- Le- finde ich unglücklich und dann noch die unterschiedliche Aussprache… Lennox mit doppel-n mag ich.

    Antworten
    • Von Jorick würde ich dringend abraten!

      Totengräber: „…Dieser Schädel da war Yoricks Schädel, des Königs Spaßmacher.“

      Hamlet: „Ach, armer Yorick! – Ich kannte ihn, Horatio…“

    • Finola – ich kenne eine Fionnuala, der Name ist irisch und Finola könnte eine sehr eingedeutschte Form des Namens sein bzw. ich gehe sehr stark davon aus.

      Wenke

  8. Carl August: Ich bin mir nie ganz sicher, was von der Schreibung mit C zu halten ist. Einerseits ist das sicher eine traditionellen Schreibung und daher grundsätzlich zumindest nicht daneben: Carl Schirren, Carl Schmitt, Carl Duisberg, Carl Benz etc. Andererseits ist, wenn man das heute sieht, schon schnell der Verdacht bei der Hand: „Na, Bionade-Bourgeoisie halt, Blag soll was ganz besonders Feines werden.“ Es sieht also schon ein bißchen affig aus; mir scheint Karl tendenziell besser. Dennoch ist Carl August sicher einer der anständigsten Vornamen der dieswöchigen Auswahl.

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    • Na ja,,ich finde, wemn die Aussprache nach Deutschland passt und man nicht jedes mal lange buchstabieren muss kann man nach dem schriftbild emtscheiden, ob man C oder K möchte. Ich habe vor ein paar Monaten Hamlet gelesen. Die Fassung war noch in alter Rechtschreibung mit SEHR viel c und vorallem y. Dennoch liegt natürlich in manchen Fällem der Kevinismusverdacht nicht ganz fern, obwohl Kevin ja sogar mit k geschrieben wird.
      Ich bin da aber auch ein bisschen befangen, da ich selbst auch mit c geschrieben werde.

    • Aber nicht Kevinismus, sondern das Gegenteil davon bzw. die andere Fraktion: eben nicht die „bildungsfernen Schichten“, sondern wohlhabenden, grünen Bewohner von saniertem Altbau, die ihren Kindern altertümliche und fein klingende Namen geben und die gerade nichts mehr verachten als Kevinismen.

      Wie soll man dieses Phänomen nennen? Charlottismus oder Philippalexandrismus vielleicht…

      Ausgerechnet im Spiegel (also einer Leib- und Magenpostille des Bionade-Milieus) hieß es übrigens schon vor Jahren mal ganz amüsant, daß bei der Verachtung der englischen und der Ossi-Namen (à la Ronny, Sindy und Mendy) die zwei rechtsradikalen Reflexe des deutschen Linksliberalismus zusammenkämen, nämlich Antiamerikanismus und Ossi-Feindlichkeit.

    • Ach so, dann hab ich dich wohl faösch verstanden,obwohles sowas ja in beiden Richtungen gibt. „Zu hohe“ Namen finde ich allerdimgs nicht problematisch und würde mein Kind nicht Karl nennen, wenn ich Carl eigentlich schöner finde. Außerdem besteht dann nicht die Gefahr, dass ein Kind für dumm gehalten wird, weil es einen entsprechenden Namen hat. Außerdem ist das Altersempfimden bei Namen auch sehr Erfahrungsbedingt.
      Klothilde oder Kunibert muss dann allerdings doch nicht sein.

    • Und zu der Bezeichnung, Charlottismus wäre ja im sofern Ironie als das Charlotte ursprünglich französisch ist.
      Ich wäre für Ottismus.

    • Na ja, Otto ist ja in dem fraglichen Milieu eben (noch?) nicht wieder en vogue, während Charlotte einerseits schon seit Jahrhunderten in Deutschland gebräuchlich ist und andererseits doch wohl schon ein Klassiker dieses Alte-Namen-Revivals der letzten zehn, fünfzehn Jahre ist… Na, egal. 🙂

      Ach so, dann hab ich dich wohl faösch verstanden,obwohles sowas ja in beiden Richtungen gibt. „Zu hohe“ Namen finde ich allerdimgs nicht problematisch und würde mein Kind nicht Karl nennen, wenn ich Carl eigentlich schöner finde.

      Richtig. Und vor allem sollte man den Leuten vielleicht generell weniger Angst machen, bei ihren Gören was falsch zu machen. Und überhaupt: die Leute sind heute alle viel zu vorsichtig und vernünftig: „Darfst dies nicht und darst das nicht sagen/denken/tun!“ Uah.

      Um die Jahreswende war ich zum erstenmal seit ca. zehn Jahren wieder in einer der hiesigen (Hannover) Stadtteil-Bibliotheken. Ich hab meine halbe Kindheit und Jugend in Büchereien verdödelt, und es ist kaum zu glauben, wie sie sich verändert haben. Bombastische Ausweitung des Angebots für Kinder, Bastelnachmittage inklusive. Und vor allem: Gefühlt die Hälfte der Bücher sind irgendwelche Ratgeber à la „Fleischlos schwanger mit Pilates“. (Letzteres ist nicht von mir, sondern angeblich von Harald Schmidt.) Und auch noch ’ne eigene Ratgeber-Ecke zum Thema „Altern“. Die Deutschen werden wirklich alt. :-/

    • Otto fiel mir auch eigentlich nur deshalb ein, weil es wie Autismus klingt, auch wenn man darüber natürlich eigentlich keine Witze ,achen sollte. An sich ist das ja eher ein Antikevinismus (der zwar nicht gut ist, aber mMn immer noch besser als Kevinismus.) Und ein bisschen darauf achten sollte man eben schon, das gilt aber nicht nur für Kevinismus sondern auch für Kleinmädchenismus (Dem Trend Namen zu vergeben, die spätestens mit 10 irgendwie unpassend werden). Lilli klingt eben auch einfach wenig seriös als Liliane.

    • Für mich ist es Geschmackssache ob C oder K. Das Y mag ich hingegen gar nicht. Fynn, Henry.. Für mich verliert der Name dadurch, wobei ich Fynn sowieso nichtssagend- austauschbar- langweilig finde. Ähnlich: Ben, Mia, Luca, Emma, Lena, Lina, Lea.

    • Ah, es gibt also schon einen Begriff. 🙂

      Ich meine aber schon, daß Emil so ein bißchen zwischen den pompös-gravitätischen Gentrifizierungs-Selbstaristokratisierung-Retro-Namen einerseits und (vor allem wegen „Emil und die Detektive“) den kindlichen Namen andererseits steht. Daß Emilismus also nicht ganz eindeutig ist…

    • Schön 🙂 Lässt aber zweieinhalb Fragen offen: 1. Da es ein weibliches Gegenstück zum Kevinismus gibt (Chantalismus), warum fehlt das zum Emilismus – und wie könnte es denn nun lauten? Die Mädchennamen Emily und Emilia eignen sich hier, trotz der Nähe zu Emil, m.E. eher nicht als Schubladenbezeichnung. 2. Wer oder was soll das Promikind namens Vincent Gonzales (genannt in einem Atemzug mit Jimi Blue) sein? Der Bruder von Jimi Blue Ochsenknecht hört auf den Namen Wilson Gonzalez. Tss …

    • Wie wäre es mit Bielismus (von Bielefeld), das wäre dann sogar unisex.
      Gegen C, oder Y habe ich aber garnichts, das sollte man nach dem individuellen Ästhetikempfinden entscheiden. Ich finde Lynn oder May zum beispiel viel schöner als Linn oder Mai (zumindest Letzteren würde ich trotzdem nicht vergeben). Finn und Lucie mag ich aber hingegen mehr als Fynn und Lucy.

  9. Und ein bisschen darauf achten sollte man eben schon, das gilt aber nicht nur für Kevinismus sondern auch für Kleinmädchenismus (Dem Trend Namen zu vergeben, die spätestens mit 10 irgendwie unpassend werden).

    Ja, Zustimmung. Es ist schon merkwürdig, daß gerade in einer Elterngeneration, die alles bedenken und alles richtig machen will, zumindest bei der Namensvergabe oft nicht bedacht wird, daß Kinder kurioserweise auch mal älter werden. Also, für die Charlotte-Carl-Philipp-Schiene trifft das sicher nicht zu, wohl aber für diese Ben-Tim-Tom-Ping-Pong-Namen.

    Wenn das mal wenigstens als Segenswunsch gemeint wäre wie „May you stay forever young“, daß man ja eigentlich zu älteren Semestern sagt… Aber nein, es heißt eigentlich: „Mag ICH auf ewig junge Mutter / junger Vater bleiben.“

    Gut, das war wieder mal etwas abseitig und versponnen, zugegeben.

    Antworten
    • Wenn’s denn stimmt, was ich Dir sofort zu glauben geneigt wäre, daß das also keine Kosenamen für eingetragene Vollformen sind, bestätigte das meine These: Was die europaweiten Experten für schlechten Geschmack – die Engländer – gerne mögen, taugt nur als Negativ-Vorbild. 😉

    • Stimmt, das habe ich auch schon gehört. Da sind die Amerikaner ja sehr viel traditioneller. Praktisch jeder hat einen Vollnamen (und wenn er Summer ist), teilweise sind die Menschen aber unter ihrem Spitznamen bekannt. Jackie Kennedy hieß beispielsweise Jacqueline und Bill Clinton mit Sicherheit eigentlich William.
      Interessanterweise finde ich einen englischen Charly aber weniger schlimm als eine deutsche Leni. Liegt vielleicht daran, dass es viel mehr Vollnamen gibt, die auf einem I-Laut enden, Lucy, Mary und übrigens auch Holly sind meines Wissens keine Kurzformen.

  10. @Xaver:

    Oh, lieben Dank auch! Manche Menschen machen sich schlicht keine Gedanken darüber, dass es vielleicht gute Gründe für Eltern gibt einen Namen zu wählen und das dies nicht ohne Bedacht geschieht. Sicherlich geht niemand hin und sagt: „Oh, Mia. den nehme ich!“ oder wie in unserem Fall: „Oh, Emma, den nehme ich!“. Bei der Namensfindung wird überlegt, ausgewählt, verworfen, diskutiert und irgendwann entschieden. Bei uns stand Emma schon seit Jahren mit auf der Wunschliste und hat gegen seltenere Namen „gesiegt“. Er passte ganz einfach- schlicht und ergreifend. Außerdem habe ich noch die Worte meines Mannes im Ohr: „Nur weil man aus Prinzip gegen einen Trend ist, macht einen das nicht unbedingt individuell. Ganz im Gegenteil.“

    Antworten
    • War nicht böse gemeint! Es gibt nun einmal ein bestimmtes Modenamenklangschema: Relativ kurzer
      Name, mehr Vokale als Konsonanten, gern mit Hiat und bestehend aus den Buchstaben m, n, l, a, e, i. Emma passt genau in dieses Muster, das für mich persoenlich langweilig und verbraucht klingt.
      Entscheidend ist ja aber dass dir und deiner Tochter der Name gefällt. Sicher wird sie mit ihrem Namen gut durchs Leben kommen und die meisten Leute werden den Namen moegen. Einen Namen den alle moegen gibt es nicht und man will es gar nicht jedem Recht machen oder?
      Ich mag übrigens auch einige Namen die
      beliebt sind und wuerde sie vergeben, z. B. David, Sophie, Jakob.

    • Andererseits muss ich damit leben, dass ich Namen mag bei denen viele „Oh Gott das arme Kind“ schreien. Zum Beispiel Rosemarie, Kuno, Hans, Gustav, Judith, Albert. So verschieden wird das eben empfunden.

    • @Xaver!

      Schon in Ordnung- und nein, man möchte und kann es nicht jedem Recht machen. Es ist halt einfach so, dass sich die meisten werdenden Eltern viele Gedanken darüber machen, wie ihr Kind nun heißen soll und einen manchmal, wie bei uns, auch die Zeit überrollt. So vergibt man dann einen- jetzt- aktuellen Namen, der schon über Jahre gefiel und der sich dann eben gegen viele andere Namen, die ebenfalls gefielen UND selten sind UND nicht dem Modeschema entsprechen, durchsetzt:-).

  11. Meine Favoriten sind Laura,Luisa,Johanna,
    Alexandra, Neltje,Inusensia,Grace,Esme,Jinada,Milena,
    Shanaia,Mayari,Amani,Elia,Amira,Emilia und

    Laoise gesprochen wird es lee sha
    Von Jungnamen sind es Johann Leander, Damien,Jannis,Alexander, Leonardo, Maximilian

    Antworten

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