Babynamen der Woche 42/2015

Jil Sandrine * Nio * Marlene Agnes * Holly Marleen * Feenja * Exauce-Miracle * Gregor * Tiana * Mathilda Fiona * Jael Marie * Elies Katharina * Joris Antanas * Ayberk * Edgar * Greta Leonie * Lamia * Liara Pheline * Alessya Emilia * Rüzgar * Elija



Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

26 Gedanken zu „Babynamen der Woche 42/2015“

  1. Jil Sandrine–

    Wie bei so vielen heutigen Namen sage ich hier: im englischsprachigen Raum wäre das wunderschön. Aber in Deutschland? Dschill hört sich hier einfach nicht gut an… Sandrine ist im Deutschen nicht so schön wie im Englischen, geht hier aber auch noch, finde ich.

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  2. Heute sind aber viele extravagante Namen dabei.

    Greta Leonie
    Greta mag ich sehr gern, klingt etwas härter und hat einen nordischen Touch, was mir gut gefällt. Durch die weiche Leonie wird der etwas harte Klang aber wieder ausgeglichen. Greta Leonie ist heute meine Lieblingskombi.

    Marlene Agnes
    Beide Namen sind Klassiker. Marlene gefällt mir gut, Agnes ist als Zweitname in Ordnung und alles in allem passen die beiden Namen zusammen.

    Mathilda Fiona
    Mathilda mag ich sehr gerne, einer meiner Lieblingsnamen. Aber Fiona mag ich gar nicht, passt auch nicht so gut zu Mathilda.

    Elija
    Die biblische Form von Elias. Die Aussprache „Eli-ja“ klingt schön – keine Frage. Diese Schreibweise ist aber nicht so geläufig. Es gibt auch noch die Varianten Eliah, Elia und Elijah (deutsch gesprochen). Deshalb befürchte ich, dass Elija oft erklären muß, wie er geschrieben wird.

    Einzeln finde ich in Ordnung:
    Gregor
    Katharina (schön)
    Joris
    Edgar
    Emilia (sehr schön)

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  3. * Holly Marleen: Variante zu Lilli Marleen? Passt irgendwie nicht so richtig zusammen.

    * Feenja: Ist das irgendeine nordische Ursprungsform oder selbstgebaut?

    * Tiana: Eine der unbekannteren Disney-Prinzessinnen. Wird aber vermutlich oft zur „Diana“ mutieren.

    * Jael Marie: Das J am Anfang sorgt bei mir dafür dass ich automatisch ein „Dschäl“ draus mache. Ein Y wäre da eindeutiger gewesen.

    * Elies Katharina: Elise in französischer Aussprache ist schön, aber diese Schreibweise rollt mir die Zehennägel hoch. (Davon abgesehen, dass Katharina dann auch kein ganz stimmiger Zweitname ist…)

    * Joris Antanas: Woher kommt denn Antanas? Mich ließ es spontan erst stolpern „Athana… nein, Antenn- äh?“ und dann an Ananas denken.

    * Ayberk & Rüzgar: Keine Ahnung, woher die Namen stammen, auf mich wirken sie spontan halb türkisch, halb nordisch, und damit seltsam.

    * Lamia: Dazu spricht die Wikipedia:
    „Lamia (griechisch Λάμια) war die Tochter des Gottes Poseidon und der Libya. Später wurde sie Königin von Libyen und eine Geliebte des Zeus. Dieser gab ihr auch die Fähigkeit, ihre Augen aus den Augenhöhlen zu nehmen. Zeus zeugte mit ihr einen Sohn, der aber von seiner ständig eifersüchtigen Gattin Hera getötet wurde. Aus Trauer und Zorn über den Verlust ihres Kindes verwandelte Lamia ihr Haupt in ein Schlangenhaupt (ähnlich der Medusa) und begann, die Kinder anderer Mütter zu töten, zu häuten, zu zerstückeln und zu essen.“

    Das ist nun wirklich eine Figur, nach der ich mein Kind garantiert NICHT benennen würde! Und dann auch noch ohne Zweitnamen zum Ausweichen…

    * Liara Pheline: Die Beliebtheit von Feline/Philine/Pheline kann ich irgendwie nicht ganz nachvollziehen. Mir gefällt weder die Aussprache noch die Schreibung.
    Aber Liara ist hübsch.

    * Alessya Emilia: 1x -ya, 1x -ia… sieht merkwürdig aus. Falls die Eltern die doppelte -ia-Endung vermeiden wollten, warum haben sie dann nicht einfach einen komplett anderen Erst-, bzw. Zweitnamen genommen? Darüberhinaus ist die Schreibweise von Alessya nicht gerade intuitiv.

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    • Wow, danke für den Auszug zu Lamia–unglaublich! Die Eltern haben wohl nicht bei Wikipedia nachgeschaut bevor sie diesen Namen registrierten.

    • Also ich würde Lamia eher im islamischen Raum als in der antiken Mythologie verorten. Ich denke dabei besonders an Lamya Kaddor, die in NRW islamische Religionsleherer ausbilden soll (und von der konservativen Fraktion des Islams für eine Ungäubige gehalten wird).

  4. Jael Marie–

    Jael war die Frau des Keniters Heber in dessen Zelt der Philisterfeldherr Sisera nach einer verlorenen Schlacht gegen Israel flüchtete (wie im Buch der Richter berichtet wird). Die israelitische Prophetin Debora hatte prophezeit, dass Sisera durch eine Frau umkommen werde. Jael tat so, als wolle sie ihn beschützen und verstecken. Sie gab ihm Milch zu trinken, so dass er schnell einschlafen würde, und dann, als er schlief, hämmerte sie ihm einen Zeltpflock durch die Schläfen. Daraufhin besang die Prophetin Debora Jael in ihrem „Deboralied.“ Dieses Lied ist von Forschern als einer der ältesten Teile der Bibel ermittelt worden.

    Die Geschichte ist natürlich in vieler Hinsicht abstoßend, auch wenn man, wie ich, davon ausgeht, dass dieses Geschehnis sein musste; im Alten Testament ist der Gott der Bibel ja ein Gott, der ein irdisches Volk auch ganz irdisch „durchbringen“ will, und somit ist er auch ein über den Krieg waltender Gott. Im Neuen Testament wird das Gottesvolk dann weiter definiert und nach dieser neuen Ordnung ist dann, in gewisser Weise, Gottes Reich nicht mehr von dieser Welt, obwohl Er Sich natürlich nicht aus der Welt zurückzieht–aber die Gottesvolksidee hängt jetzt nicht von einer ethnischen Volksgruppe ab und wird somit mehr betont geistlich und weniger politisch.

    Wie dem auch sei–schön und erhebend finde ich diese von Schrecknis erfüllte Geschichte nicht, und so würde ich lieber andere biblische Namen wählen, zum Beispiel Ruth, Naemi, Maria, Rahel, Elisabeth….

    Joris Antanas–

    Joris ist eine friesisch bzw. niederländische Form von Georg. Antanas ist die litauische Form von Anton(ius). Kulturell ist das also schon recht gemischt, aber vielleicht liegt ein kulturell gemischter Familienhintergrund vor.

    Gregor–schön, klassisch, denke irgendwie sofort an Mönche und Päpste. Hat für mich etwas Mittelalterliches, was für mich nicht negativ ist.

    In den USA gibt es viele Gregorys, die dann einfach Greg genannt werden. Im Englischen hat der Name noch etwas Leichteres, im Deutschen eher etwas Ernstes und Gewichtiges, was ich aber auch schön finde.

    Holly Marleen–

    Da die amerikanische Seite meiner Familie aus Chicago stammt, spreche ich den Namen Holly „Hahlie“ aus–das O wird im Great Lakes Akzent zum gedehnten A. Im Deutschen klingt es dann eher wie Frau Holle, nur halt mit I-Endung–für mich total irritierend, für andere natürlich nicht.

    Marlene Agnes–

    Marlene finde ich wunderschön, und ich freue mich über die heutige Renaissance dieses Namens. Im Deutschen finde ich da Marlene noch viel schöner als Marleen. Denke natürlich an Marlene Dietrich, und da ich deren alte Filme sehr liebe, ist das für mich nicht negativ, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt wollte, dass eine Tochter von mir so wird, wie die Dietrich. Denke aber auch an die Maria Magdalena in der Bibel, und das ist dann echt eine sehr positive Assoziation. Klanglich ist der Name weich und angenehm, ohne dabei vor Euphonie überzuquellen, wie das ja manchmal bei heutigen Modenamen der Fall ist. Die leise Schwa-Endung gibt dem Namen noch einen abschließenden schönen lautlichen Touch. Agnes nimmt das A, E und N wieder auch, hat aber auch ein wenig konsonantale Struktur, durch das G und S eben. Ist also auch kein totaler Weichname, was ich gut finde. Liebe beide Namen sehr, und in der Kombi finde ich sie auch spitze. Diese Kombi ist heute mein Favorit.

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  5. Ayberk ist ein türkischer Name–„Ay“ bedeutet „Mond“ und „berk“ bedeutet „Blitz“–„mondheller Blitz.“

    Rüzgar ist scheinbar ein häufiger türkischer Nachname.

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  6. Nachdem ich beim ersten flüchtigen Durchlesen den ersten Namen als Jil Sander gelesen habe und mir schon dachte, na toll, da werden schon Modemarken als Namen vergeben, habe ich beim zweiten Lesen dann festgestellt, das der 2. Name Sandrine, sehr schön ist.

    Meine Favoriten diese Woche:

    Gregor
    Mathilda Fiona
    Elies Katharina und Greta Leonie

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  7. Hallo!
    Meine Tochter (naturlich meine Prinzessin) „kommt“ bis ende November. Mir gefält Nicole und Sabine.
    Trozdem, habe auch grosse interesse in Maria Lidia. (Maria meine Schwiegermutter und Lidia meine Mutte und auch meine Oma).

    Kann jemand mir was sagen/kommentieren?

    Danke, Helvio.

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    • Hallo, alles Gute für die Geburt erstmal.

      Maria Lidia fände ich sehr schön, wenn man es so betont:
      MarIa LIdia. Schöne Melodie, schöner Bezug zur Familie, und mit den zwei Hiaten voll im Trend, ohne zu häufig zu sein.

      Nicole und Sabine sind Namen aus meiner Generation – von vor über 30 Jahren. Ich kenne Schwestern, die genau so heißen. Das muss kein Hinderungsgrund sein und Sabine finde ich persönlich auch schön. Aber eben Maria Lidia schöner.

    • Ich finde Maria Lidia auch hübsch (in der Betonung, die Ruth angibt).

      Nicole und Sabine … hmh, die sind etwas „old school“. Sabine sagt mir persönlich eher zu.
      Maria ist ein hübscher Klassiker, der immer geht, finde, das ist eine gute Wahl.

      Wenke

    • Maria ist ein hübscher Klassiker, der immer geht, finde, das ist eine gute Wahl.

      Absolut.

      Aber warum eigentlich nicht Lydia? Denn der Name leitet sich doch von der antiken Landschaft Lydien ab…

    • Das hat sicherlich mit der Herkunft des Fragestellers zu tun …

      Lydia finde ich auch viel schöner, muss ich sagen. Ein Teil meiner Altvorderen hat den Namen allerdings ebenfalls Lidia/Litja ausgesprochen.

      Wenke

    • Gna, um Pardon! Ich hatte nicht genau genug gelesen! 🙁 (Wie das im Internet ja nicht so selten vorkommt… :-/ )

      Wenn Lidia die Schreibung von Mutter und Großmutter ist, dann hat die Familientradition natürlich Vorrang vor philologischen Erwägungen!

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