Tante Irmgard und die Avantgarde

In der letzten Woche schrieb ich an dieser Stelle über den Namen Thusnelda und kam dadurch auf eine neue Fragestellung, die da lautet: Wann gilt ein einer früheren Epoche zugeordneter Name als altbacken – und wann als Avantgarde? Eine Spurensuche im Reich der Retro-Fans …


Als ich zur Schule ging, in den 80ern, wurden Mitschüler namens Hans, Helga oder Herbert eher bedauert. Dagegen würden Kinder mit diesen Namen heute, ein Vierteljahrhundert später, zumindest in den angesagten Eltern-Vierteln deutscher Großstädte nicht sonderlich auffallen. Schließlich sind alte Namen dort – gerade unter später gebärenden Akademikern – längst wieder an der Tagesordnung, und es kann ja nicht jeder Friedrich oder Theodor heißen. Doch waren Eltern, die ihren Sohn in den 70ern Hans nannten, deshalb Trendsetter? Doch wohl eher: ihrer Zeit hinterher.

Dazu fällt mir meine Großtante Irmgard ein. 1916 geboren als Nesthäkchen und somit Kind alter Eltern, bekam sie selbst mit über 40 ihren einzigen Sohn: Heinz-Otto. Beide Namensbestandteile waren Ende der 50er Jahre längst auf dem absteigenden Ast: Heinz boomte um 1920 herum, Otto noch früher. Stattdessen hatten sich Thomas, Michael, Andreas und Peter bereits Spitzenplätze in den Ranglisten erobert. Aber: Tante Irmgard und ihrem Gatten lag nichts ferner als der Wunsch, zu irgendeiner hippen Avantgarde zu gehören. Die beiden waren nicht nur alte Eltern, sie sahen auch so aus. Auch der kleine Heinz-Otto wirkt seltsam alt, wie er auf Familienbildern mit Hosenträgern und akkurater Scheitelfrisur ernst in die Kamera blickt. Seinen ältlichen Doppelnamen verdankt er sehr traditionsbewusst den Großvätern: Heinz und Otto.

Und noch ein Exkurs, diesmal in die Modewelt: An meinem 80er-Jahre-Gymnasium gab es zwei Lehrerinnen, die sich geltener Mode widersetzten. Die eine hielt ihrer am Hinterkopf auftoupierten Sixties-Bienenkorbfrisur die Treue, während die andere komplett im Look jener Zeit gekleidet ging, von der Schlaghose bis zum Schlapphut. Mutig oder ignorant? Die Meinung anderer war hier offensichtlich egal, was die Damen wiederum irgendwie cool wirken lässt. Zumindest in der Rückschau.

Frauen mit 60er Jahre-Frisuren © Scott Griessel - Fotolia.com
Foto © Scott Griessel – Fotolia.com

Alles kommt wieder, heißt es (hat bei den Lehrerinnen gestimmt). Aber wann? Wer wagt zuerst, zum richtigen Zeitpunkt den Rückgriff („Nennen wir sie doch Emma!“)? Müssen die früheren Namensträger erst reif fürs Altenheim sein? Und: Warum kommen oft nur Teilbereiche zurück? Weshalb bleiben etwa Namen, die von Alter und Machart her mit Revival-Namen gut vergleichbar sind, weiterhin Exoten? Was hat Greta, was Gerda fehlt? Warum sind Frieda, Valentin und Oskar „in“, während Fridolin, Ottokar und Otfried leider draußen bleiben müssen?

Altbacken oder Avantgarde, natürlich liegt das auch im Auge des Betrachters. Mitunter mag der Zufall mitspielen. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass mancher Name ganz schuldlos unter den Tisch fällt. Weil viele Eltern zwar bestimmte Trends bejahen, sich ohne konkrete Vorbilder (die Tochter des Chefs heißt so oder das Kind des Lieblingsschauspielers) aber doch nicht an Selteneres herantrauen.

24 Gedanken zu „Tante Irmgard und die Avantgarde“

  1. Auch für Hans, Helga und Herbert ist in meinen Augen die Zeit noch nicht wieder reif (und wird es hoffentlich auch nie sein). Ich würde die Kinder auch bedauern – das klingt einfach nur nach Oma und Opa. Nicht alle alten Namen sind im Moment in Mode.

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    • Weiß ich doch 😉 Ich hatte nur gemutmaßt, dass diese Namen heute nicht mehr SO stark auffallen würden, weil man in Bezug auf alte Namen eben abgehärteter ist und schon so manches gehört hat – während es den Trend damals noch gar nicht gab. Hans mag ich übrigens sehr gerne …

    • Na ja, Hans heißen doch jetzt eher die Väter, der Name ist noch nicht alt genug. Und ich glaube, dass alte Namen nicht „jetzt“ in sind sondern das immer waren. Sonst gäbe es heute wohl keine altdeutschen, lateinischen oder griechischen Namen mehr.

  2. Ich würde sagen, der Grund warum nicht alle „alten“ Namen wieder in sind ist einfach, dass heutzutage die meisten Eltern als erstes auf den Klang schauen. Darum sind Emma, Charlotte, Frieda, Paul, Max, Emil, Valentin und so weiter wieder modern und Ottokar eben nicht. Daher könnte ich mir auch eher vorstellen, das in Zukunft quasi „alles geht“ ohne noch wirklich einer Zeit zugeordnet zu werden, was die Eltern schön finden. Also dass Emil, Thomas, Leon und Justin in der Schule nebeneinander sitzen. Nur die Namen, die eben einfach nicht so schön klingen, werden vielleicht nie mehr wirklich beliebt. Die ganzen U-Namen zum Beispiel, Ulrich, Uwe, Ulrike,… da kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, dass die noch mal modern werden.

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    • Aber gibt es objektive Kriterien dafür, was „schön klingt“? Ich denke doch eher nicht. Für mich klingt Ottokar sehr ähnlich wie Oskar. Ich denke auch, dass z.B. die Eltern der vielenvielen (nun schon im mittleren Alter stehenden) Ulrikes den Klang des Namens schön fanden. Denn weshalb sollten sie ihn sonst vergeben haben? Um ältere Familienmitglieder zu ehren? Wegen der Bedeutung?!?

    • Nein, eine allgemeine Meinung gibt es dazu sicher nicht. Aber meines Wissen werden im allgemeinen schon ähnliche Namen als schön empfunden, vor allem Namen mit weichen Konsonanten wie L und M, und vielen hellen Vokalen wie E,I und A. Natürlich empfindet man auch als schön was gerade modern ist (unbewusst), aber ich denke schon, dass so allgemeine Richtungen für einen Großteil der Bevölkerung gelten. Und dass sich die Kriterien, warum man einen Namen vergibt, geändert haben, ist auch bekannt. Soweit ich weiß ist dabei ein schöner Klang heutzutage Kriterium Nummer eins.

  3. Ob Namen mit U wirklich nicht schön klingen, liegt im Auge des Betrachters. Insofern kann man, was das betrifft, wohl kaum eine allgemeingültige Aussage treffen.

    Und wie die Zeit gezeigt hat, sind Namen, die vor 20, 30 Jahren nicht beliebt waren -dafür aber vor hundert oder mehr- wieder voll im Trend. Deswegen könnte es durchaus möglich sein, dass auch Namen wie Günhter oder Margot, nach einer ebenso langen „Wartezeit“ wieder angesagt sind…

    Aber das werden wir wohl nicht mehr miterleben ; )

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    • Also Namen mit U finde ich auch gar nicht schön, ich mochte die i.wie noch nie. Der einzige Name, der mir mit U einfaällt und den ich noch einigermaßen ok finde, ist Uli. Und i.wie könnte ich mir bei den meisten mit U auch nicht so wirklich vorstellen, dass die wieder modern werden. Ich glaub, viele (jetzt nicht nur mit U) haben früher einfach mal besser in die Zeit gepasst, einer hat angefangen und viele haben es nachgemacht, hm ja. :/

      Und übrigens Margot finde ich schön, und Hans und Helga haben auch was, bei denen könnte ich mir schon vorstellen, dass die bald wieder in Mode kommen. 🙂

  4. Bei manchen Namen gibt es schon eine Spur, warum gerade diese populär sind: Frieda ist durch Frieda Kahlo (viel Presse wegen des 50 Todestages) wieder in Erinnerung gerufen worden.

    Greta hat Glamour wg. Greta Garbo; Gerda fehlt dieses gewisse Extra …

    Bei anderen Namen ist es unklar. Amalie ist wahrscheinlich im Schlepptau von Amélie wieder aufgekommen, aber Ottilie bleibt unbeachtet …

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  5. Es kommt auch auf die Generation an, meine Eltern finden noch ganz andere Namen altmodisch als ich. Jetzt sind halt andere Leute alt, und immer die Namen, wo man sich Leute so zwischen 40 und 80 vorstellt, würde ich mal sagen, findet man altmodisch. Das sind dann entweder die Eltern oder die Omas und Opas.

    Ach ja, warum Greta so beliebt ist und Gerda nicht, kapier ich auch nie. Vllt. weil Greta noch ein Stück frecher klingt. Aber ich finde beide schön. Ich finde Gerda süß. 🙂 Zwar auch ein bisschen altmodisch, aber gerade das finde ich ja so gut, wie z.B. auch bei Helene, Irma, Martha, Hermine, Oskar, Johann… die haben einen altmodischen Charme. 😀
    Und Ottokar, Hildegard und Heinz finde ich auf eine andere Art altmodisch. Die passen einfach i.wie nicht in die Zeit, es gibt einfach Namen, die sind zeitloser als andere. Ich weiß auch nicht. Ist nur mein Gefühl. 🙂

    Und ach ja: 60er-Jahre Frisuen finde ich cool. 😀 Vor ca. 2 Jahren war so eine wie rechts auf dem Bild meine Traumfrisur. 😀

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    • Ich finde, dass Gerda aufgrund des Rs hinter dem E ein bisschen zu „dumpf“ klingt. Wäre der Name Geda oder eben Greta, hätte man wenigstens einen langen, hellen Vokal. Das Gleiche gilt meiner Meinung nach für die Namen Irma und Martha, während diese Problematik bei Hermine durch das I gut überwunden wird.
      Außerdem hat, was man jetzt als altmodisch empfindet oder nicht auch immer noch etwas mit persönlichen Erfahrungen zu tun. Wenn man erstmal eine jüngere Person eines Namens trifft, findet man ihn wohl eher modern, als wenn alle einem bekannten Namensträger der Generation 50+ angehören. Genauso findet man Namen, die solange schon nicht mehr vergeben wurden, dass man niemanden mit dem Namen kennt, eher modern.
      Ob ein Name gut oder modern klingt ist letzten Endes aber einfach nur Geschmacks- und Erfahrungssache.

  6. Ich könnte mir vorstellen, dass das ganze auch mit der zunehmenden Internationalisierung zusammenhängt. Man schaut schon ein bisschen, was in anderen Ländern auch gut ausgesprochen werden kann, und Greta, Emma oder Oskar klingen englisch gesprochen natürlich einwandfrei, während es dann bei Gerda oder Ottokar doch holpert.

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  7. Ich denke, was wir als zeitlos empfinden hängt oft auch von der Mode ab.

    Zum Beispiel der Name Heinz–der war über Jahrhunderte einer der häufigsten und volkstümlichsten in deutschen Landen (daher auch das sprichwörtliche „Hinz und Kunz“), und wegen der vielen Kaiser und Fürsten namens Heinrich, und der Beliebtheit von Henri in Frankfreich, Enrico in Spanien, Henry in England, usw., auch fest etabliertes europäisches/abendländisches Gemeingut. Da hätte man den Namen wirklich für zeitlos halten können, aber jetzt ist er uns von der Form her zu ur-deutsch und paßt nicht mehr in diese globalisierte Welt, und den harten Z-Laut am Ende empfinden wir als schroff, was gegen unsere Weichmode verstößt, und wir kennen zu viele Opas namens Heinz, usw. Und so nennen wir unsere Söhne lieber Henry.

    Ich denke, wenn auch einige altdeutsche Name wiederkommen mögen (wie jetzt z. B. Friedrich), so sind es doch langfristig nur die euphonischen oder zumindest die mit anderen westlichen Sprachen leicht vereinzubarenden Namen (wie z.B. Carl und Frieda), die auf Dauer wirklich eine Chance haben. Alte biblisch-derivierte Namen, oder lateinische oder griechische Heiligennamen, haben dabei wesentlich bessere Chancen als, z. B. Gertraud.

    Übrigens wollte ich noch ein gutes Wort sagen über Namen mit „U“–die gehören mit zu meinen liebsten. Finde Ulrich und Ulrike total wohlklingend. Auch total vergessengeratene Formen wie Ulfried finde ich schön.

    Ich fände es toll, wenn die Leute weniger modebewußt wären, und mehr auf religiös-bedeutsame Namen, Namen von Familienmitgliedern, oder kulturgeschichtlich bedeutsame Namen zurückgreifen würden. Wir haben unserem Sohn zwei wichtige Namen aus der Bibel gegeben, die zudem noch die Namen von zwei seiner Onkels sind (der Ertsname ist der Name des Patenonkels); wir wollten ganz bewußt keine „Modeentscheidung“ treffen.

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  8. Danke für den Artikel! Ich finde das Phänomen, Namen zu vergeben, die noch vor einigen Jahren dermaßen als altmodisch und verstaubt galten und jetzt plötzlich wieder cool sind, auch sehr interessant.
    Warum Herbert weiterhin „uncool“ ist, Oskar aber populär kann wohl niemand erklären. Mir gefallen traditionelle (gerne auch biblische) Namen generell auch besser, als Modenamen, die all zu hollywoodmäßig rüberkommen. Aber zu „altmodisch“ geht auch nicht. Klang, Bedeutung, aber auch ob man einen Namen mit irgendjemandem oder irgendetwas assoziert spielen eine Rolle, ob mir ein Name gefällt oder nicht. Ich kann es nicht rational erklären, ist halt ne Gefühlssache. 🙂

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  9. In meiner (Jahrgang ’74) Schulklasse gab es einen Heinz. Der hieß so, weil seiner Familie eine größere Firma in der Stadt gehörte und auch sein Vater und Großvater schon Heinze waren. Wir haben das zwar so akzeptiert (er konnte ja nichts dafür), aber ein bisschen bedauert haben wir ihn schon.
    Witzigerweise heißt nur jetzt keiner mehr so wie die „coolen“ Kinder damals. Oder kennt jemand von Euch Babies, die Markus, Tobias oder Sandra heißen? Der 10 Monate alte Sohn von Freunden heißt Kai und ist damit schon fast ein Exot…

    Manchmal scheinen auch englische Namensformen die alten deutschen Versionen wieder hervorzuholen, siehe Emily -> Emilie. (Wobei ich mich immer frage, ob die dann wirklich „E-mi-li-e“ ausgesprochen werden (sollen).)

    Noch eine Beobachtung: Viele Kinder von Einwandererfamilien aus Osteuropa haben Namen wie Eugen oder Waldemar, die hierzulande sonst auch seit Jahrzehnten keiner mehr seinen Kindern gegeben hat. Vielleicht wird auch dadurch der Klang solcher Namen wieder vertrauter für die Ohren jetziger Eltern.

    Trotzdem müssen meiner Meinung nach keine Kinder mehr Elfriede, Herbert oder Alfred heißen. Manche Namen brauchen kein Revival.

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    • Alfred und Ulrich finde ich toll :o)

      Bei Gerda kann ich mir vorstellen, dass der beliebter wird und Heinrich habe ich schon gehört an kleinen kindern, der klingt ja ähnlich schön wie Friedrich.

      Fritz und Käthe habe ich auch schon gehört …

      Eugen und Waldemar sind zumeist eingedeutschte Namen, die Waldemars, die ich kenne, heißen „eigentlich“ Vladimir oder Vladislav.

      Babies namens Marcus, Thomas, Michael und Tobias gibt es im Süden nach wie vor genug. Und selbst Sandra habe ich in Österreich und Bayern nicht selten in den Geburtsanzeigen der Kliniken gelesen.

      Wenke

    • Markus und Tobias finde ich überhaupt nicht alt, ich kenne keinen über 20. Und auch Thomas ist noch gut machbar, da kenne ich einen 15-jährigen.

  10. Ich mag Alfred sehr gerne. Mein Mann war der Name zu alt. Aber gut, ich bin nicht deutsche und bei uns ist alfred(o) ein zeitloser klassiker. Alfie als Spitzname ist cool, Fred, Freddy oder Al, der Name hat viel Potential!

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  11. Hermann mag ja auch total outdated sein, aber ich bin mit ü50 völlig relaxed. Es gibt Hermannstraßen, Hermannplätze usw. Dahin sollen Kinder mit so Opfernamen wie Finn erstmal hinkommen. Deren Namen findet man auf demaskierenden Seiten wie http://chantalismus.tumblr.com/ wo schöne Zusammenstellungen auf PKWs (Alron Nando Leopold an Bord) der wohlverdienten Lächerlichkeit preisgegeben werden.
    Manche deutschen Eltern geben ihren Kindern white-Trash Namen (vgl. Scene im Film Ted (http://de.wikipedia.org/wiki/Ted_(Film) ) oder aus dem Afroamerikanischen Umfeld. Ich weiß, wenn man über zwanzig ist, wird das mit dem Hänseln nachlassen und mancher Name mag dann vielleicht reizvoll erscheinen, aber bis dahin viel Spaß. Mit übertrieben germanischen Namen kann man aber auch im Fettnäpfchen landen. Ja… es ist schwierig. aber man hat ja den einen oder anderen Monat vor der Geburt Zeit, sich was auszusuchen.

    Hermann… der Name war schon zu meiner Geburt out.

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  12. Ja, die Namensgebung ist ebenso Trends unterworfen wie Mode. Es geht eben auch um Selbstdarstellung. Ich nenne mein Kind nach meinem Geschmack – nach niemandes anderen.
    Wie entstehen Trends? Durch gesellschaftlichen Wandel, durch Vorreiter, anschließend durch eine weite Verbreitung in den Medien – Internet natürlich.
    Weshalb jetzt jedoch einige Namen aus dem OFF zurückkommen und andere nicht, mag sicher auch mit der positiven assoziation zu bestimmten Namen zusammenhängen.
    Ich frage mich, wann jemand anfängt den Namen Hertha oder Adelheid wieder an süsse Kinder zu vergeben, damit sich hier mal wieder ein positives „Vorbild“ abzeichnet 🙂

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  13. Also ich heiße Irmgard und bin ein Kind der frühen 1960er Jahre (wurde nach meiner Patentante Irmgard benannt, diese war JG 1923). Mit meinem Vornamen bin ich seit geraumer Zeit sehr zufrieden, obwohl ich als Kind in der Schule recht unglücklich damit war unter all den Petras, Sabines und Manuelas. Tatsächlich hab ich mich bei den Leuten immer als Manuela vorgestellt, wenn sie mich nach meinem Namen gefragt haben. Den fand ich einfach toll und wollte so heißen.
    Ich kenne persönlich jetzt keine Irmgard unter meinen unmittelbaren Altersgenossinnen, die mir bekannten Irmgards sind alle mindestens 15-20 Jahre älter als ich.
    Kann mir auch nicht vorstellen, dass der Vorname nochmal als Rufname modern wird. Er klingt halt schon ein wenig hart und hats sicher schwer. Da haben es Namen, die auf -a enden doch leichter.

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  14. Habe Eure Kommentare von vor teils „Ewigkeiten“ überflogen. Eine Edeltraut kam dabei nicht vor. Mochte diesen Namen in meiner Schulzeit überhaupt nicht und beneidete die Karins, Monikas, Sabines, etc. War in den Sechzigern Au-Pair in England, Frankreich, Finnland – war eine ED, Edel, Ede und mußte mich wie manch Anderer mit diesen Verniedlichungen/Vereinfachungen identifizieren. Jetzt lebe ich im Darmstädter Raum und bin bei meinen Tennisfreundinnen und auch geschäftlich ein Namensexot. Sicher bin ich, daß Heute keine jungen Eltern ihrer Tochter diesen Namen geben würde, nicht Heute und nicht in Zukunft. Ich persönlich sitze ihn halt aus.

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