Vornamen richtig schreiben

Zehn Hilfen zur Vornamenwahl aus dem Jahre 1901 hat die Namenforscherin Claudia Rothe ausfindig gemacht: Tipps zur Vornamenwahl anno dazumal. Zu ihren aktuellen Hinweisen zählt auch


Wird das Kind und seine Umgebung den Namen leicht und richtig aussprechen und schreiben können?

Ein sehr wichtiger Aspekt, wie ich meine, der erschreckend vielen werdenden Eltern total egal ist.

Ähnliche Gedanken hat sich auch die Journalistin Susanne Peyronnet in ihrem Beitrag Die Last mit den Namen gemacht:

Es gibt kaum einen Vornamen, der sich eindeutig schreibt. Wer keine Fehler machen möchte, frage lieber nach. Ich weiß nicht, wie viele Eltern sich bei der Namenswahl darüber Gedanken machen, wie oft ihr Kind später einmal über die richtige Schreibweise Auskunft geben muss.

4 Gedanken zu „Vornamen richtig schreiben“

  1. Genau mein Reden! 🙂
    Wieso sind so viele Eltern der Meinung, dass sie ihrem Kind einen Gefallen tun, wenn sie ihm einen „einzigartigen“ Namen geben, dessen gesamte Einzigartigkeit aus einer völlig abstrusen Schreibweise besteht?
    Wieso muss man sein Kind unbedingt Cathrin oder Fillip nennen, wenn es sich akustisch dann kein Stück von den Katrins und Philipps in seiner Klasse unterscheidet, dafür aber sein Leben lang bei jeder Gelegenheit buchstabieren muss? Und dieser „Trend“ hält sich ja wirklich schon seit Jahrzehnten und übersteht alle Namensmoden. Kaum hat sich eine allgemeine Schreibweise für einen „neuen“ Namen etabliert, kommt garantiert jemand mit einer völlig anderen Version um die Ecke. Ich finde das furchtbar!

    Auch das Aussprechenkönnen ist ein wichtiger Aspekt. Ich erinnere nur an „Püschelbär“… 🙂 Wem ist denn schon damit gedient, wenn man erstmal ein Fremdsprachenstudium absolvieren muss, um seinen eigenen Namen aussprechen zu können? Von „Üffes“ und „Schackeline“ will ich hier gar nicht erst anfangen.

    Dass so viele Eltern offenbar gar nicht dran denken, dass ihre Kinder auch mal erwachsen werden, finde ich ebenfalls erschreckend. Noch in meiner Generation hieß kein Kind einfach „Steffi“, „Tom“ oder „Ela“, sondern alle hatten einen regulären langen Namen und wurden nur so gerufen. Die Eltern von Freunden von mir wurden sogar gezwungen, ihre Kinder Ulrich bzw. Gisela zu nennen, obwohl sie eigentlich nur Ulli und Gisa wollten. Aber das war dem Standesamt zu sehr Kurzform, die nicht anerkannt wurde.

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  2. Ich denke wir alle haben einmal die Grundschule besucht und waren keine Rechtschreibprofis. Diesen Tipp finde ich nicht sinnig. Wer kann schon seinen eigenen Namen nicht schreiben? Und ob andere meinen Namen schreiben können geht mir gelinde gesagt an sonst wo vorbei…

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  3. Das kann ja jeder handhaben, wie er will: Mir war es bei der Namenswahl meiner Kinder auch wichtig, dass nicht ständig die Schreibweise oder Aussprache erklärt werden muss, weil das einfach lästig ist und keiner ist erfreut, wenn sein Name irgendwo falsch geschrieben wird. Meine Kinder haben daher recht schlichte Namen … und trotzdem gibts immerwieder Unklarheiten: C- oder K- ??? – i oder -y ??? Das ist also gar nicht so einfach, selbst wenn man daran denkt …

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