Die häufigsten Namen des Jahres 2010

Wir haben 2010 noch mehr Geburtsmeldungen (141.602) aus noch mehr Standesämtern, Geburtskliniken und Geburtshäusern (389) als im letzten Jahr gesammelt. So ist eine sehr aussagekräftige Stichprobe zusammengekommen (ca. 21 Prozent aller Geburten in Deutschland), um die aktuelle Rangliste der häufigsten Namen Deutschlands zu ermitteln.

Die Top 10 aus Deutschland für 2010:

Mädchen Jungen
  1. Mia
  2. Hannah / Hanna
  3. Lena
  4. Lea / Leah
  5. Emma
  6. Anna
  7. Leonie / Leoni
  8. Lilli / Lilly / Lili
  9. Emilie / Emily
  10. Lina
  1. Leon
  2. Lucas / Lukas
  3. Ben
  4. Finn / Fynn
  5. Jonas
  6. Paul
  7. Luis / Louis
  8. Maximilian
  9. Luca / Luka
  10. Felix

Mehr davon? Hier gehts zu den 500 häufigsten Namen!


Mia und Leon führen die Vornamenhitlisten mit deutlichem Vorsprung gegenüber den Zweitplatzierten an. Im Vergleich zu 2009 haben diese Namen den Abstand noch vergrößert. Lina ist erstmals in den Top 10 vertreten.

20 Gedanken zu „Die häufigsten Namen des Jahres 2010“

  1. Wieso zählst du Emilie und Emily zusammen, aber Emely, Emmeli und diverse weitere Schreibweisen getrennt?
    Der Name wäre also viel häufiger und Emilie wird doch EIGENTLICh anders ausgesprochen.
    Okay, darüber kann man sich streiten, ähnlich wie bei Julie und Juli, die ebenfalls von vielen menschen unterschiedlich gesprochen werden.
    Aber Sara und Sarah klingt doch gleich. Oder Sean und Shawn. Oder Madlen, Madleen und Madeleine.

    Wie begründest du die getrennte Zählung dieser Namen?

    Wenke

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    • Sean und Shawn habe ich mal getestet, die Befragten haben die Namen deutlich unterschiedlich ausgesprochen, darum zähle ich sie getrennt.
      Emily und Emilie ist kompliziert, weil Emilie nicht einheitlich ausgesprochen wird. Emily und Emely sehe ich ganz klar als unterschiedliche Namen an. Liege ich da wirklich falsch, wenn ich das mittlere I bzw. E unterschiedlich spreche?

    • Richtig, Thilo und Tilo gehören zusammengefasst und Milo und Milow wohl auch.
      Der Einwand mit den gleichplatzierten Namen ist berechtigt, aus technischen Gründen behalte ich das aber so bei. (Es wäre sonst viel komplizierter zu programmieren.)

  2. Nisa ist Mohammeds Schwester

    Inzwischen steht der Name Nisa auf Platz 129 der Hitparade. Es ist damit (nach den schon teilweise assimilierten Namen Ayla und Leila) der häufigste islamische Mädchenname. Erstaunlich ist daran, dass es diesen Namen bis vor kurzem auch in der arabischen Welt praktisch nicht gab, Geoffroy und Geoffroy führen ihn in ihrem 5500 arabische Namen umfassenden Buch noch nicht.

    Hier ( https://www.meertens.knaw.nl/nvb/naam/is/nisa ) ist zu sehen, dass der Name in den Niederlanden im Jahr 2004 einen großen Sprung nach vorn machte.

    Hat jemand eine Erklärung für das Phänomen?

    P.S. Nisa bedeutet auf arabisch „die Frauen“ und ist der Titel einer Koransure.

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    • Danke für die Namenserläuterung, ich hatte mich bisher vergeblich bemüht, denn auch in meiner Bibliothek ist dieser Name fast ohne Beleg. Ich habe zwar einen Hinweis gefunden, dass Nisa als friesische Kurzfom von Agnes bekannt ist; die Babys namens Nisa in den Babygalerien haben aber nur selten friesische Nachnamen 😉
      Den Sprung nach vorne gab es in Deutschland übrigens 2005.

  3. Worin besteht denn der Unterschied zwischen Sean und Shawn?

    es mag ja sein, dass manche Eltern ihren Sohn namens Sean „Sien“ oder „Sejn“ oder so sprechen, aber das ist schlichtweg „falsch“.

    Sprichst du MAdleen etwa Madlin/Madlien?

    Emily und Emely. Ja, ein kleiner Unterschied ist schon vorhanden, ich spreche Emily auch mit i.

    Naja, ist nicht immer so einfach mit der Aussprache von manchen Namen.

    Wenke

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  4. Erstmal ganz lieben Dank an das Beliebte-Vornamen-Team für die ganze Arbeit, die mit dem Erstellen einer solchen Liste verbunden ist. Ich finde diese Hitliste wesentlich aussagekräftiger als die der Gesellschaft für deutsche Sprache, bei welcher seit 1999 nur Marie, Sophie und Maria die ersten drei Plätze belegen, obwohl gerade bei Maria die gefühlte Häufigkeit deutlich geringer ist.

    Klar, man kann über einige Zusammenfassungen streiten, gerade bei Namen mit unterschiedlichen Aussprachevarianten – z.B. würde ich Louis in Deutschland nur mit o schreiben, wenn ich ihn ohne s ausgesprochen habe möchte. Aber ich denke, die Mehrheit entscheidet über die gewünschte Schreibung mehr aus dem Gesichtspunkt „gefällt mir so besser“. Rein vom deutschen Sprachgefühl her würden sonst Schreibweisen wie Hannah, Eric und Lennart nur Nebenformen sein. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese mittlerweile häufiger sind als die deutschen Varianten?!

    Antworten
    • Erik kam 2010 deutlich häufiger vor als Eric. Und Lennard wurde häufiger vergeben als Lennart, aber nicht wesentlich. Auch die Variante Hannah ist etwas häufiger als Hanna.

    • Danke für die Erläuterung! Ich kenne leider mehr Erics und Lennarts. Bei den Babynamen im Blog waren in den letzten Wochen auch einige Lennarts dabei. Ich denke, in ein paar Jahren wird die Schreibweise Lennard eingeholt wie heute schon Hanna – absurd eigentlich…

  5. ich würde EMILY/EMELY zusammen zählen, Emilie aber auf jeden Fall getrennt, da er für mich deutsch, also mit dem E hinten gesprochen wird.

    Milo und Milow – NEIN! Milo, gesprochen wie geschrieben, Milow = MAILO, also englisch.

    Außerdem würde ich Leonard und Leonhard zusammen fassen!?

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    • NEEEIN, bitte nicht Leonard und Leonhard zusammenfassen. Mir ist schon klar, dass einige ihren Leonard typisch deutsch aussprechen, also diesem Namen dasselbe Schicksal wie Hannah, Eric & Co. droht: Es wird das englische Pendant zu einem deutschen Namen genommen und dann trotzdem deutsch ausgesprochen. Na wunderbar…

      Ich selbst habe einen Namen, den man unter Anwendung der deutschen Rechtschreibung nur falsch schreiben kann – und meine Eltern regten sich darüber auf, dass er permanent falsch geschrieben wurde. Aber wie soll man den Namen richtig schreiben, wenn er genau genommen schon falsch ausgesprochen wird?

  6. Trennen: Luke (Ausgesprochen Ljuuk) und Luc (französisch ausgesprochen: Lück), was Luk sein soll, weiß ich gar nicht.

    Trennen: Tyler (ausgesprochen: Tailer) unnd Tayler (ausgesprochen Täiler). Bei so stark auf englische Aussprache festgelegten Namen lassen sich Paare Tyler/Tylor und Tayler/Taylor bilden.

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  7. Umlaute:

    Nach dem ä ist 2010 auch das ü aus den TOP-500 ganz verschwunden, nur das ö ist noch in 3 Namen vetreten: 310 Sören und 327 Ömer konnten ihre Plazierung im Vergleich zum Vorjahr sogar etwas verbessern während 385 Björn nun auf dem absteigenden Ast ist (Bjarne bietet sich als umlautloser Ersatz an).

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