Vorname des Jahres 2021: Rosenrot

Vorname des Jahres 2021 Rosenrot

Johanna und Alec „Boss Burns“ Völkel haben es richtig gemacht. Schon vor der Geburt ihrer Tochter ließen sie prüfen, ob ihr ungewöhnlicher Namenswunsch eintragungsfähig ist. So schlau sind längst nicht alle Eltern, denn alle paar Monate ruft mich eine frischgebackene Mutter an (es sind immer die Mütter, nie die Väter); Aufgelöst und panisch, weil das Standesamt die Eintragung des Babynamens verweigert. Und das wissen wohl alle, die schon Kinder haben: In den ersten Tagen nach der Geburt hat man wirklich keine Zeit und Kraft, um sich mit Behörden rumzuärgern. Darum rate ich allen werdenden Eltern, die mit einem sehr außergewöhnlichen Babynamen liebäugeln: Erkundigt euch schon rechtzeitig vor der Geburt beim zuständigen Standesamt (das ist das Standesamt des Geburtsorts), ob es dort Bedenken gibt, euren Wunschnamen in die Geburtsurkunde einzutragen. Um auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr auch ein fundiertes Gutachten bei der Gesellschaft für deutsche Sprache erstellen lassen.

Ach ja, Familie Völkel hat ihre Tochter Rosenrot genannt und ich habe diesen Namen als Vornamen des Jahres 2021 ausgewählt!

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Vorname des Jahres 2019: Greta

Vorname des Jahres 2019: Greta

Greta ist nicht der häufigste, aber der interessanteste Vorname des Jahres 2019.

So schnell kann es gehen: Eben war Greta noch ein unauffälliger Retro-Name, schon ist dieser Vorname ein politisches Statement. Seitdem Greta Thunberg so unglaublich erfolgreich darin ist, die Menschheit aufzurütteln, ist ihr Vorname zum Symbol geworden. Ich verstehe noch nicht, woher die Überzeugungskraft der schwedischen Klimaaktivistin kommt, wie sie die Aura einer Lichtgestalt bekommen hat und warum sie von so vielen Menschen quasi religiös als Klimagöttin verehrt wird. Das macht aber nichts, dass ich das nicht verstehe – entscheidend ist, dass Greta Thunberg einen großen Ruck in der Gesellschaft ausgelöst hat und sehr viele Leute dazu inspiriert hat, über das Thema Klimawandel nachzudenken und darüber zu diskutieren. Und das ist gut so!

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