Armin vor Annalena, Olaf weit abgeschlagen

Jetzt wissen wir, wer im September 2021 Bundeskanzler:in werden will. Ich habe verglichen, wie beliebt die Vornamen der drei Kandidat:innen sind: Armin liegt knapp vor Annalena, aber Olaf ist weit abgeschlagen. Manche Vornamen werden häufiger vergeben, wenn sie im Gespräch sind. Ich vermute aber, dass hier der Greta-Effekt eintritt, so dass diese Namen wegen der großen Präsenz viel weniger vergeben werden als zuvor.

Annalena, Armin und Olaf

Die Schwestern meiner Oma

Als ich rausgefunden habe, dass meine Oma offiziell gar nicht Else hieß, da lebte sie schon gar nicht mehr. In ihrer Geburtsurkunde stand Elsa Mathilde, aber sie wurde immer und überall ausschließlich Else genannt. Weniger überraschend war später die Entdeckung, dass auch die sechs Schwestern meiner Oma zwei oder sogar drei Vornamen hatten. So hießen die Schwestern, von der ältesten zur jüngsten:

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Akte Hanna und Emma – ein Namensunfall

gelber Luftballon
Bild von anncapictures auf Pixabay

Ob mich diese Handywerbung mit zwei mittelalten Frauen namens Emma und Hanna auch so nervt, wurde ich gefragt. Das kann man wohl sagen! Wer die Werbung nicht kennt: In dem Spot lässt die kleine Hanna aus Westdeutschland einen Luftballon mit ihrer Adresse fliegen, den die kleine Emma aus Ostdeutschland findet, woraus eine Freundschaft fürs Leben entsteht. Das Nervige daran: Die Geschichte spielt in den 1970er Jahren und wer sich auch nur ein bisschen mit dieser Zeit auskennt, weiß, dass die Vornamen Hanna und Emma damals sowohl in der DDR als auch in der BRD total aus der Mode waren. Die Namen passen einfach nicht zur Geschichte und so wirkt diese Werbung fremd und künstlich.

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Die Mutter der Mutter meiner Mutter

Marie Luise mit Carl, Annemarie, Liselotte und Marie Luise
Marie Luise mit Carl, Annemarie, Liselotte und Marie Luise

Die eine hat vielleicht eine angefangene Doktorarbeit in der Schublade, die jetzt im Lockdown endlich fertiggestellt werden könnte. Der andere entrümpelt seinen Dachboden oder guckt sich sämtliche Folgen von „Eine schrecklich nette Familie“ an – im Original. Nichts gegen Al Bundy, aber ich habe ein pandemietaugliches Hobby gefunden, das mir mehr Spaß macht: Ahnenforschung, ganz modern unterstützt von digitalen Datenbanken.

Auch namensmäßig ist das ergiebig. Beim Verfolgen der Verzweigungen, die teilweise bis ins 17. Jahrhundert reichen, sind mir einige Punkte aufgefallen. Natürlich ohne Anspruch auf Repräsentativität!

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Dokumentarfilm „Generation Adolf“

Generation Adolf Cover vorn

Jürgen Hansen wurde am 20. April 1939, dem 50. Geburtstag Adolf Hitlers, in einer Kleinstadt bei Hamburg geboren. Seine Eltern wurden vom Amt aufgefordert, ihren Sohn Adolf zu nennen. Sie lehnten ab. Angeregt durch diese Anekdote hat sich der Filmemacher Michael Konstabel zusammen mit Jürgen auf Spurensuche in dessen Heimatstadt begeben und den Vornamen Adolf hinterfragt: Wie ist er entstanden, was drückt er aus, wie lebt es sich damit, gestern und heute. Archivmaterial aus der Zeit von 1935 bis 1950 lässt den Zuschauer auch einen Blick zurück in die vergangene Zeit werfen. Angehörige der Kriegs- und Nachkriegsgeneration erzählen über den Namen und lassen uns fragen: Darf man den Namen noch weitergeben?

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