Die alten Niedersachsen (und -sächsinnen) wieder!

Die alten Niedersachsen

Ich habe mir wieder ein paar vergnügte Stunden mit meiner Ahnenforschungs-Software gemacht. Diesmal waren die Vorfahren meiner in Niedersachsen verwurzelten Schwiegermutter dran. Und obwohl diese nicht etwa in Ostfriesland gelebt haben – das ja für seine eigenwilligen Namen bekannt ist –, sondern im Landkreis Cuxhaven, habe ich so manche onomastische Entdeckung gemacht. In meinem eigenen Stammbaum mütterlicherseits, den ich ähnlich weit verfolgen konnte – vereinzelt bis ins 16. Jahrhundert –, hat es diese Namen jedenfalls nicht gegeben. Da waren Engelke und Evert schon die größten Ausreißer. Aber von Lübeck oder Eutin bis nach Cuxhaven, das war ja auch mal eine ziemlich weite Reise.

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Januar 2022: Gili, Avina und mehr

Auch im neuen Jahr bleibe ich meiner Angewohnheit treu: Namen, die mir über den Weg laufen und über die ich sonst nur kurz nachgedacht und sie dann wieder vergessen hätte, fürs Blog notieren und kommentieren. Meine zehn Fundstücke des Monats:

Gili (f) * Avina * Taylor-Joy * Stehalus * Nantke * Pitt * Clavigo * Vanna * Ilko * Fenimore (m)

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Zweimal Platz eins – wie die Mama von Matteo und Emilia das findet

Schon als Mia und Ben ab 2011 wiederholt die beliebtesten Babynamen Deutschlands waren, habe ich mir gedacht, dass es sicher etliche Geschwisterpaare mit diesen Namen gibt. Eben nach dem Motto „Unsere Eltern mögen es kurz und nicht weiter abkürzbar“. Bei den kürzlich veröffentlichten Spitzenreitern von 2021 ist es wieder so: Matteo und Emilia klingen als Geschwisternamen sehr stimmig, finde ich. Schon weil beide gleich drei Buchstaben gemeinsam haben und beide einen sogenannten Hiat enthalten, das sind aufeinanderstoßende Vokale, die verschiedenen Silben angehören. Vor allem aber haben beide eine italienische Note. Matteo sowieso aufgrund seiner Herkunft. Die Erfolgsgeschichte von Emilia in der jüngeren Vergangenheit dürfte zwar auf den 1998-Hit „Big Big World“ von Emilia Rydberg zurückgehen – einer Schwedin –, doch auch von Lessings „Emilia Galotti“ haben viele schon mal gehört.

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Dezember 2021: Tallulah, Fauntleroy und mehr

Auch diesen Monat haben mich Namen zum Drüber-Nachdenken, neue und bekannte, an jeder Ecke angesprungen – der letzte sogar buchstäblich: Ich fand ihn an einem Haus, an dem ich schon x-mal vorbeigegangen bin. Meine Ausbeute zum Jahresende:

Tallulah * Fauntleroy * Othniel * Luther * Blair (f) * Myrte * Pharcellus * Gabrielius * Liddy * Olave (f) * Darby (f) * Dudley * Bismark

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Das Hitlisten-Interview: „Vielleicht trinken die Eltern von Matteo gerne Tee?“

Piet, Alex, Ferdinand, Yasin, Lennox … pünktlich zum Jahresende können sich Namensinteressierte wieder an den von Knud Bielefeld aus Ahrensburg ermittelten Hitlisten erfreuen, in denen Unterschiedlichstes einträchtig nebeneinander steht. Die hier herausgegriffenen Jungennamen – vom norddeutschen Piet (Platz 162) bis zum neudeutschen Lennox (Platz 166) – belegen, wie bunt und vielfältig es in unserer Gesellschaft zugeht, jedenfalls bei den Babynamen. Bielefelds Listen der 1.000 beliebtesten Namen des Jahres basieren auf einer repräsentativen Stichprobe von 230.000 Babys aus 433 Städten. Das sind ungefähr 30 Prozent aller 2021 in Deutschland geborenen Kinder.

Annemarie Lüning: Fangen wir mit den Spitzenreitern an. Da gab es in diesem Jahr einen Wechsel: Emilia und Matteo haben die Vorjahressieger Mia und Noah abgelöst und sind jetzt die häufigsten Babyvornamen Deutschlands. Hat dich das überrascht?

Knud Bielefeld: Im Fall von Emilia hatte ich das schon länger kommen sehen. Bei Matteo war es etwas anders, bei diesem Namen gab es in den letzten Jahren sprunghafte Zuwächse. 2019 war er noch nicht mal in den Top Ten.

AL: Wie erklärst du dir die große Beliebtheit von Matteo?

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