Babynamen der Woche 33/2016

Dorino * Markus Andreas * Dario * Martha Sophia * Marta Eva Maria * Ludwig Simon * Raphael-Elias * Charlotte Annelie * Ben Deon * Henrik Philipp * Auron Finn * Sophie Isabel * Amy Ivy Rose * Maya Christina Fee * Greta Florentine * Mila Josephine * Maurice Levin * Elias Cosmin * Niklas Konstantin * Rosalie Katharina * Runa Malou * Emil Julius * Shirley Sue * Isabella Vanessa Johanna * Laurin Simon * Marija Magdalena Todora * Leonard Jakob * Antonia Charlotte * Noah Emil Arno * Castiel Can * Liam Arvid * Henry Elian August * Alessia Amélie Léa


Boy looking at mother pregnant tummy © poplasen - fotolia.com
Foto © poplasen – fotolia.com

 
Zwillinge:

  • Melissa Chantal & Sarina Jolie
  • Anna & Alina
  • Luisa Charlotte & Jonas Johann
  • Mika & Janick
  • Andreas Sebastian & Josef Johannes
  • Milian & Moritz
  • Jana & Jan
  • Max & Marie

Die „Babynamen der Woche“ – das sind schöne, furchtbare, normale, exotische, verrückte, lächerliche, populäre und ungewöhnliche Vornamen von Neugeborenen der letzten Tage. Willkürlich ausgewählt vom Team dieses Blogs und überhaupt nicht repräsentativ. Verzeichnis aller bisherigen Babynamen der Woche

42 Gedanken zu „Babynamen der Woche 33/2016“

  1. Wenn ich aus der heutigen Liste die Namen meiner Kinder wählen müsste, würde ein Junge Niklas Konstantin heißen und bei einem Mädchen würde es sich zwischen Antonia Charlotte und Luisa Charlotte entscheiden.

    Martha Sophia und Greta Florentine finde ich auch noch schön kombiniert. An Martha gewöhne ich mich so langsam als Kindername der heutigen Zeit, würde ihn aber dennoch nicht selbst vergeben.

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  2. Charlotte Annelie – Charlottesche Annelin- und Soda-Fabrik
    Ben Deon – Bandoneon
    Elias Cosmin – Cosminus Shivus Hagen (vgl. dazu Marta Eva Maria)
    Castiel Can – Hurra, die Integration kommt doch allmählich in die Puschen! „Und unser kleiner Prinz soll sich seinen Namen dann selbst aussuchen können!“
    Amy Ivy Rose – Ami-Liga-Efeu-Rose
    Dorino – Klingt wie ne Süßigkeit oder ne Eis-Marke
    Niklas Konstantin – „die Fenster waren dem St. Nitglas geweiht“ (Grimmelshausen, aus dem Gedächtnis)

    So, das war jetzt mal wieder arg miesepeterig, aber man muß ja auch nicht immer alles toll finden. 🙂

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    • Ich hab eine Reclam-Ausgabe von 1985, die sich auch eng an das Original hält. Hrsg. v. Volker Meid. Auf deren Titelblatt heißt der Verfasser übrigens Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen. Wie sich dieses (ja bekannte) Christoffel erklärt, weiß ich nicht, offenbar einfach ein Kose- oder Spitzname. Veröffentlicht hat er meist unter barocken Pseudonymen.

      Und ich krieg das einfach nicht aus dem Kopf: Wenn ich Niklas, muß ich an diese Nitglas-Jux am Anfang des Simplex denken.

      Man könnte auch an Heines „Wintermärchen“ denken:

      Zu Biberich hab ich Steine verschluckt,
      Wahrhaftig, sie schmeckten nicht lecker!
      doch schwerer liegen im Magen mir
      die Verse von Niklas Becker.

      Da beschwert sich der Vater Rhein höchst persönlich beim Dichter über das berühmte patriotische Lied von Nikolaus Becker („Sie sollen ihn nicht haben, unseren freien deutschen Rhein…“).

  3. Unter diesen Namen würde ich mich für den Namen meiner Kinder entscheiden:

    Martha
    Sophia
    Eva
    Simon
    Ludwig
    Philipp
    Rosalie
    Katharina
    Emil
    Isabella
    Laurin
    Magdalena und
    Jakob

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  4. Ich wähle ebenso die Namen meiner Kinder:

    weiblich: Charlotte Annelie (allerdings Erst- und Zweitme getauscht)
    Martha Sophia
    Greta Florentine
    Mila Josephine
    Antonia Charlotte (!)
    Luisa Charlotte

    männlich: Henrik Philipp
    (Niklas) Konstantin – lieber Nicolas
    Leonard Jakob (!)
    Jonas (Johann)
    Moritz
    Max
    Emil Julius (!)

    Gar nicht vergeben würde ich:
    Dorino
    Ben Deon
    Auron Finn
    Amy Ivy Rose
    Maurice Levin
    Elias Cosmin
    Runa Malou
    Shirley Sue
    Marija Madgalena Todora
    Castiel Can

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  5. Meine Top 5:

    männlich–

    1. Markus Andreas (ja, ich weiß–Markus ist praktisch mein eigener Name)
    2. Ludwig Simon
    3. Elias Cosmin
    4. Henrik Philipp
    5. Niklas Konstantin

    weiblich–

    1. Antonia Charlotte
    2. Martha Sophia
    3. Charlotte Annelie
    4. Greta Florentine
    5. Isabella Vanessa Johanna

    Ludwig Simon wäre an erster Stelle, wenn der wig-Si-Übergang nicht ein bisschen holprig wäre (dabei ist wichtig, dass ich Ludwig Ludwich ausspreche).

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  6. Bei den Jungs gibt es einiges, dass ich vergeben würde, wenn ich aus diesen Namen wählen müsste:

    – Moritz (Obwohl und auch wenn die jungen Leute zumindest in meinem Umkreis sagen, das sind alles arrogante Affen, Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel und ich finde was andere sagen ist da kein Maßstab. Als ich Kind war hießen Hunde so, sagt heute auch keiner mehr.)

    – Markus Andreas

    – Ludwig Simon (auch wenn wir sowohl als auch schon in der Familie haben, Nummer 2 seit 80 Jahren als weitergegebener Standard)

    – Henrik Philipp (obwohl mir ein „d“ im ersten Namen fehlen würde, das muss aber jeder selbst entscheiden).

    Mädchen:

    – Runa (ohne die Malou)

    – Marta Eva Maria

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    • Als ich Kind war hießen Hunde so, sagt heute auch keiner mehr.

      Als ich Kind war, galten Schweinrippchen als Abfallfleisch und Hundefutter. Heute hält sie das amerikanisierte Juste milieu für eine Delikatesse. 😉

    • An so was sieht man gut wie sich die Zeiten ändern. Bärlauch haben wir übrigens als Unkraut weggeworfen 😉

      Bei meinem Bruder (jetzt Anfang 30) war ein Max in der Klasse (nicht Maximilian), der wurde noch verspottet. Emma war bis Mitte der 90er auf meiner Schule ein Synonym für Thusnelda (nicht den Namen, die abwertende Bezeichnung) und eine Mia hätte bei uns grundsätzlich als Kurzform für Maria gegolten (hatte ich auch im Umkreis), ein Ben wäre vermutlich für einen verschämten Bernd oder Bernhard gehalten worden, aber nicht für einen Menschen, der genau diesen Namen trägt. Lukas ging da auch nur simultan mit „Eine Insel mit zwei Bergen… lalalalala“. Der Namensträger auf den ich mich beziehe kann den Namen immer noch nicht leiden oder verstehen warum der seit etwa 20 Jahren so beliebt ist, sein Sohn heißt Lienhardt und die Tochter Ilona, das wirkt heute genau so fremd oder wenigstens unmodern.

    • An so was sieht man gut wie sich die Zeiten ändern. Bärlauch haben wir übrigens als Unkraut weggeworfen

      Ja, auch ein gutes Beispiel für „Invention of tradition“… Mittlerweile halten offen wirklich viele Leute Bärlauch für so eine Art Traditions-Kraut der europäischen Küche, obwohl er erst mit dem Hype vor etwa 15 oder 20 Jahren überhaupt bekannt geworden ist. Tom Stobarts klassisches Nachschlagewerk von 1970 erwähnt ihn nicht einmal.

  7. Ich sortier ein bißchen um:

    Markus Andreas * Martha Sophia * Marta Eva Maria * Ludwig Simon * Raphael-Elias * Henrik Philipp * Rosalie Katharina * Niklas Konstantin * Leonard Jakob * Antonia Charlotte *
    schon fast auffallend klassisch und normal – finde ich ausgesprochen gut!!

    Sophie Isabel * Charlotte Annelie * Maya Christina Fee * Greta Florentine * Mila Josephine * Emil Julius * Isabella Vanessa Johanna * Laurin Simon * Henry Elian August * Noah Emil Arno *
    relativ klassisch-moderne Namen mit einen heutigen Touch, aber noch recht gut.

    Maurice Levin * Elias Cosmin * Runa Malou * Shirley Sue * Amy Ivy Rose * Marija Magdalena Todora * Castiel Can * Liam Arvid * Alessia Amélie Léa * Auron Finn *
    Dorino * Dario * Ben Deon *
    ist D das neue L?
    modischer Kram, der mir nicht gefällt

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  8. Zwillinge:

    Melissa Chantal & Sarina Jolie
    nein, Chantal sowieso nicht und Sarina geht gar nicht, erinnert mich an die Sarin-Angriffe vor Jahren in Japan in der U-Bahn, Sarin ist ein Nervengas.
    Anna & Alina
    zu ähnlich
    Luisa Charlotte & Jonas Johann
    Jonas Johann ist auch zu ähnlich, passt aber zum Mädchennamen
    Mika & Janick
    Mika ist ein Mädchen oder ein Junge?? Die Schreibweise von Janick gefällt mir (wie der gesamte Name) nicht
    Andreas Sebastian & Josef Johannes
    die beste Kombi heute, wobei ich Josef Johannes auch zu ähnlich finde, vielleicht hätte man Andreas Josef und Sebastian Johannes bzw. Andreas Johannes und Sebastian Josef nehmen sollen
    Milian & Moritz
    Nein, Milian ist nicht schön (Milien sind die kleinen weißen „Pickel“, die auch als Grießkörner bekannt sind, harmlos, aber nicht so schön) und Moritz, na ja
    Jana & Jan
    viiiieeel zu gleich, des geht ja gar nicht
    Max & Marie
    gar nicht so schlecht, kurz und bündig

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  9. Recht amüsanter (aber auch langer) Artikel zum Thema „Kinderkriegen und/oder alt werden auf Sylt“, also im weiteren Sinne auch zum Thema „Friesische Traditionsnamen“:

    http://www.faz.net/aktuell/reise/serie-heimat-folge-5-von-weiten-herzen-und-einem-weiten-horizont-14379599.html?printPagedArticle=true

    Der Sommer auf Sylt kann zur Vorhölle werden, wenn man am Strand liegt und um einen herum überall qualmende, lederhäutige Frauen mit hausgemachten Schamhaarfrisuren und gackerndem Redefluss stehen und gehen und liegen. Irgendwann hat man sich wundgelegen und trottelt an den Flutsaum. Nesselquallen schauen frech aus dem Wasser. Sonnenölflecken auf dem Wasser brechen das Licht. Elefantöse Altweiberärsche werfen Schatten – und entsetzt weicht das Meer zurück. Die Vorhersage am Abend präsentiert immer noch keinen erlösenden Wettereinbruch, sondern weiterhin wird afrikanische Heißluft nach Norddeutschland geschaufelt.

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  10. *motzt weiter*

    Runa Malou. Malou, Balou – das ist eigentlich so ein nervtötende Masche meiner Generation, sei es für Ministerpräsidentinnen (Dreyer) oder für allerlei Haustiere… Klingt irgendwie furchtbar pfiffig, individuell und frankophil. Ich hatte einen Kommilitonen, der sich Balou hat nennen lassen, ferner kannte ich einen Hund, ein Chinchilla und mindestens zwei Katzen dieses Namens. In der Generation Y darf es dann doch eher „Ska“ für Franziska sein, oder derlei. Wundert mich, daß das heute noch vergeben wird.

    Melissa Chantal & Sarina Jolie. Ziemlich sedierend: Melissengeist und Sarin-Nervengas. 😉

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    • Ich kenne eine Marielouise, die Malou genannt wird (ca. 45) und eine Franziska (11), die Zissi oder Ziska genannt werden will, letzteres gefällt mir auch.

  11. Sehr schöne und inspirierende Auswahl in dieser Woche!! Wenn ich diese Woche die Namen meiner Kinder aus der Liste (Zwillingsnamen unberücksichtigt) wählen müsste, würde ich mich für Greta Florentine (als Hommage an meine verstorbene Großmutter Margret) und Laurin Simon entscheiden.

    Hat jemand „Praxis-Erfahrung“ mit einem der Erstnamen? Klingt Greta zu sehr nach der Insel Kreta? Wird Laurin trotz der vielen Laura’s sofort als männlich aufgefasst? Möchte meinen späteren Kindern ungern Namen andrehen, mit denen sie garantiert gehänselt werden 😉

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    • Liebe Dore,

      Klar kann man mit dem schönen Namen Greta hänseln, ob man sich dazu der Insel Kreta bedient oder der phonetischen Ähnlichkeit mit Gräte oder, oder, oder… Sollte man deswegen einen so ausdrucksstarken Namen mit einer so tollen Bedeutung nicht vergeben, v.a. wenn auch noch ein Familienbezug dafür spricht?
      Meiner Meinung nach führt dies zu weit, zumal Kinder wohl immer einen Weg finden, wenn sie ein anderes Kind hänseln wollen. Und wenn ihnen schon nichts zum Vornamen einfällt, dann zum Nachnamen oder einem anderen Merkmal.

      Laurin ist in der Tat ein recht weicher Name, allerdings als Jungenname hinreichend bekannt und damit aus meiner Sicht eindeutig männlich. Mir persönlich gefallen kantigere Namen für heranwachsende Männer besser. Allerdings gibt es genug beliebte Jungennamen, die noch weicher sind und damit in die heutige Weichmode gut passen: Noah, Jonah, etc. Ich empfehle dazu einen kantigeren weiteren Vornamen.

    • Na, von Greta zu Kreta zu assoziieren, erinnert schon ein bißchen an die Porto-Bordeaux-Anekdote, über die vor ein paar Jahren das ganze deutsche Internet gelacht hat. (in Kürze: Sächsin will Flugschein noch Porto in Portugal kaufen, spricht das am Schalter aber „Bordo“ aus – und kriegt von der Schalter-Tusse einen Flugschein nach Bordeaux ausgestellt.)

      Greta würde ich immer mit Greta Garbo verbinden…

      Warum eigentlich nicht Margret oder Magarethe, wenn es denn Familientradition ist? Familientradition ist immer das wichtigste.

      Vollkommene Zustimmung zu neuhiers Bemerkungen über das Hänseln.

  12. Mila JoseFine -> und mit diesem einen veränderten Buchstaben würde ich ihn sofort vergeben *_* Mila steht an zweiter Stelle, und Josefine finde ich auch wunderschön 🙂
    und bei den Jungs: Leonard 🙂 das Jakob würde ich durch einen Constatin oder so ersetzten.
    Oder Henry (ohne den Anhang) müsste ich aber aus dieser Liste wählen, wären es Mila Josephine und Leonard Jakob

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    • Zustimmung! Mir geht’s genauso.
      Wahrscheinlich liegt das daran, dass heutzutage (von den Jüngeren) kein Mensch mehr die deutschen Heldensagen gelesen hat. Das erste Mal, wo mir dieser Name als Babyname untergekommen ist, war in der Regenbogenpresse, als die einstmalige Fecht-Olympiasiegerin Anja Fichtel ihren Sohn Laurin nannte. Fand ich damals schon seltsam.

    • Laurin mußte ich gerade nachgoogeln… Die Sage ist in Norddeutschland vielleicht weniger bekannt… Ich hätte Laurin halt einfach für einen dieser neumodischen XY-Softeis-Namen gehalten.

      Mit Alberich dürften heute die meisten Deutschen eine kleinwüchsige Münsteraner Pathologin verbinden und nicht mehr den namengebenden Wagner-Zwerg. 😉

    • Na ja, Wagner-Zwerg… ich würde eher Nibelungen-Zwerg sagen 🙂

      Damals in der Ferien, so mit 10 Jahren, bei einer Tante lag so ein Riesen-Schmöker-Schinken „Deutsche Heldensagen“ herum, ich glaub von Gustav Schwab, mit der Dietrichsage, Gudrun, Nibelungen, Wieland der Schmied und alles mögliche. War damals cool.
      Fand ich damals schon „lustig“, dass die Schwerter alle Namen hatten, Balmung, Mimung etc.

      „Dietrich von Bern“ – Theoderich der Große ?!
      https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Bern

    • Ich weiß jetzt ad hoc nicht, ob Alberich im eigentlichen Nibelungen-Lied überhaupt vorkommt – ich glaube aber, nicht. Die ganze Hintergrund-Sage (der Schatz, Fafnir, wie Siegfried an das Gold gekommen ist, meinetwegen Alberich) spielt da doch keine Rolle, oder doch nur als Hintergrund. Es geht um die drei G’s, dann um Siegfried und Brünhild, schließlich und immer mehr dann um Hagen vs. Krimhild.

      Meines Erachtens ist Alberich im deutschen Kulturraum wirklich eher eine Wagner-Figur.

    • Gut, ich gebe zu, das Nibelungenlied (außer den Anfängen, im Deutschunterricht – „Uns ist in alten mären von wunders vil geseit…“) nicht im Original gelesen zu haben, meine Kenntnisse fußen in erster Linie auf besagtem Heldensagenbuch.

      Außerdem hat mich damals (ich wage es kaum zuzugeben 😀 ), der Nibelungenfilm der 60er Jahre, mit Karin Dor als Brünhild und Siegfried Wischnewski als Hagen schwer beeindruckt. (Ich war noch jung und eindrucksfähig 😀 ). Kennst du den? Der war vor ein paar Jahren mal im Fernsehen zu sehen, ich hab mich fast kaputtgelacht, so ein „Meisterwerk“ war das. Aber damals fand ich ihn toll.
      Hab grad noch mal gesucht und nachgelesen, der ehemalige Hammerwerfer Uwe Beyer war Siegfried, wie passend 😉
      https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Nibelungen_(1967)

    • Den Film habe ich, glaube ich, mal irgendwann vor Jahren irgendwo in den Dritten gesehen, hat sich mir aber kaum eingeprägt.

      Das Original-Eops hab ich auch eher, nun ja, überhibbelt. 😉

      Was uns als rechte Studenten aber wirklich zutiefst geprägt hat, war die Nacherzählung von Joachim Fernau: „Disteln für Hagen“. Die geistige Wirkungsgeschichte Fernaus ist überhaupt noch nicht ausgelotet. Ich möchte da nichts idealistieren, ich hab mir meinen linken Standpunkt wirklich über lange Jahre erarbeitet, ich konstatiere es nur.

    • Na, so tief bin ich nie eingestiegen (und werd ich auch nicht); ich konstatiere die Nibelungen betreffend bei mir eine solide Halbbildung für höhere Töchter (obwohl ich gar keine bin) und lass es dabei bewenden. Fernau habe ich nie gelesen. Ich hab auch weder mit rechter noch linker Gesinnung was am Hut, ich beweg mich irgendwo in der Mitte und dabei wirds auch bleiben. 🙂

    • Aus tagesaktuellem Anlaß: ernsthaftes Rechts-Links-Pingpong

      Nolte
      Bloch
      Jünger
      Toller
      Röhm
      Thälmann

      😉

      Ernst wäre einer meiner großen Wunschkandidaten für ein Namens–Revival.

    • Ernst wäre einer meiner großen Wunschkandidaten für ein Namens–Revival.

      Im Ernst? 🙂
      Nein, unabhängig von deinem einfallsreichen Pingpong, den Namen finde ich nicht besonders toll.
      Bei uns wird ein Ernst meist Ernstl genannt, es gibt aber nicht viele, vor allem keine jungen.“Das ist mein Ernst, und Ernst ist jetzt auch schon wieder drei Jahre alt…!“

      Mir fallen auch noch ein paar bekannte „Ernste“ ein (ungeordnete wertfreie Reihenfolge):
      Ernst August von Hannover, Ernst Rowohlt, Ernst Happel (Stichwort Fußball), Ernst-Moritz Arndt, Ernst Ludwig Kirchner, nicht zu vergessen den großen Ernst Jandl (z.B. „Ottos Mops“),
      dazu noch Ernest Hemingway, Ernesto Cardenal, Che Guevara, Ernst & Young GmbH…

    • Im Ernst?

      Jaaa! 🙂

      Von den Doppel-Namen-Ernsten – also Arndt oder unsere lieben Landesväter – hatte ich mal bewußt abgesehen.

      Jandl und Rowohlt waren mir aber wirklich nicht eingefallen. Übrigens auch nicht Niekisch und vor allem nicht der große Ernst Busch 🙁 . Und jäp, klar: Ernesto Che Guevara (links), ferner Ernst von Salomon (rechts).

      Zu Ernstl: Ernst Jünger (Niedersachse) schreibt in den „Strahlungen“ anläßlich des Kriegstodes seines Sohnes Ernst in Italien 1944: „Ernstl, mein liebes Kind, ist tot!“ (Aus dem Gedächtnis.) Es ist immer wieder interessant, wie sich die deutschen Mundarten gegenseitig beeinflussen, heute durch das Fernsehen, aber auch schon früher durch die UFA…

    • Aus tagesaktuellem Anlaß: ernsthaftes Rechts-Links-Pingpong

      jetzt aber ein Jandl-Zitat, das muss sein 😀

      lichtung

      manche meinen
      lechts und rinks
      kann man nicht
      velwechsern.
      werch ein illtum!
      – Ernst Jandl, Laut und Luise

      Genial, oder?

    • Und da Maria Th. nun auf den Bogen zu den hispanischen Ernestos und den englischen Ernests geschlagen hat: Einen Ernest muß ich unbedingt noch nachtragen, sonst platze ich (und das so kurz vor den Vornamen 34/2016).

      Den großen englischen Polarforscher Ernest Shackleton. Neben Roald Amundsen vielleicht der größte der Antarktis-Heroen…

    • Und natürlich, last not least:
      Ernst Albrecht, niedersächs. Ministerpräsident, Vater von sieben Kindern, u.a. unserer lieben Frau von der Leyen.
      Seine Söhne heißen Harald, Hans-Holger, Barthold und Donatus und Lorenz, die Töchter Ursula und Benita-Eva.

    • @ Maria Th.

      Als Antwort auf das Jandl-Zitat (ich kannte es nicht, danke!):

      „Ich denke, wenn man rechts, links und in der Mitte allen gleichermaßen suspekt ist, hat man etwas richtig gemacht.“

      Das hat mal ein Online-Kumpan vor ca. 10 Jahren gesagt, und es ist seither quasi mein Wahlspruch. 😉

      Albrecht wäre mir freilich nie eingefallen. Das war ja eigentlich auch kein Niedersachse, sondern irgendein christlicher Familien-Bonze mit viel Geld. 😉 Jetzt wirklich im – Ernst 😀 : Ich erinnere mich noch sehr gut auf den glühenden Haß, der in meiner Familie in den 70ern auf „Grinsebrecht“ herrschte. Hasselmann, das wäre tragbar gewesen, aber eben nicht Albrecht.

    • Ernest Renan sollte noch erwähnt werden – ein hochpolitischer Kopf, aber schwer einzusortieren.

      Weitere bedeutende französische Ernests fielen mir ad hoc nicht ein…

      Ernst von Mansfeld

      Ernie & Bert 😉

      Max Ernst sein oder Scherz.

      „Wir waren jedoch nicht im hohen Ernst Jünger des Oberförsters“ (aus dem Gedächtnis) – das ist von dem großen Parodisten Robert Neumann.

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