Wie der Name unser Leben beeinflusst

Letzte Woche ist in der Zeitschrift „Herzstück“ ein interessanter und ausführlicher Artikel über „Die Magie unserer Namen“ erschienen. Beim Versuch herauszufinden, ob unsere Namen Einfluss auf unser Leben haben, hat die Redakteurin Julia Rizzolo einige Expertinnen und Experten und auch mich befragt. Meine Meinung dazu, ob unser Name uns in irgendeiner Weise in unserer Persönlichkeit beeinflusst und ob unser Leben mit einem anderen Namen anders verlaufen würde:


„Es sind eher die Mitmenschen, die auf unseren Namen reagieren und uns damit beeinflussen. Wenn jemand mit meinem Vornamen unangenehme Erinnerungen verbindet, wird er vielleicht unbewusst Vorurteile gegen mich haben wegen dieser Erinnerungen. Dann wird er sich mir gegenüber eventuell unfreundlich verhalten und mich so beeinflussen. Das kann natürlich auch andersherum gehen mit positiven Assoziationen und freundlichem Verhalten.

Diese Assoziationen zu einem Vornamen können dazu führen, dass Entscheidungen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Beispiel: Eine Personalentscheiderin ist mal von ihrem Freund verlassen worden, weil dieser mit einer Jennifer durchgebrannt ist. Kann gut sein, dass eine Bewerberin namens Jennifer den Job nicht bekommt, weil die Personalentscheiderin unbewusst negative Assoziationen mit dem Vornamen verbindet. Das wird sie natürlich nicht zugeben, aber nicht alle Entscheidungen sind vernünftig. Das Leben der Bewerberin würde anders verlaufen, wenn sie nicht Jennifer hieße.”

3 Gedanken zu „Wie der Name unser Leben beeinflusst“

  1. Gutes Beispiel davon, wie unser Name unser Schicksal auf unerwartete Weise beeinflussen kann, ohne dass dies vorher kalkuliert werden könnte.

    Bei mir war die kulturelle Verbindung zu Amerika sehr wichtig, die mein Name für mich nicht herstellte, aber verstärkte: Mark Peter, eine uramerikanische Kombi aus zwei in den USA sehr traditionellen biblischen Namen, die meine amerikanische Mutter für mich aussuchte. Hätten meine Eltern mich Jochen genannt, dann wäre die Identifizierung mit Amerika, die mich mit 17 Jahren zur Auswanderung dorthin bewog, vielleicht weniger stark ausgeprägt gewesen. Wahrscheinlich wäre ich aber immer noch dorthin ausgewandert und hätte mich einfach Joe rufen lassen…. So ganz entscheidend war der Name also doch vielleicht nicht–aber schon ein Verstärker.

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  2. Ein Grund, dass es keine AGLAJA gab bei uns, in Australien wäre es zur Abkürzung UGLY gekommen. So, jetzt gab es bei Bekannten (Deutsche, sozusagen Nachbarn) eine Anaissa, in D sagen die evtl. Ananas….

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