So findet man einen Namen, mit dem beide gut leben können

Es gab eine Zeit, in der Väter in der Namensfrage mehr Macht hatten als heute. Schließlich suchten sie das Standesamt auf, während die Mütter noch in der Klinik waren. Da kam es schon mal vor, dass Papa einen Zweitnamen aus dem Hut zaubern musste – ganz ohne seine Partnerin per Handy zurate ziehen zu können –, weil der Wunschname allein nicht anerkannt wurde. Ich weiß auch von einer Frau, die von ihrem Vater als Birgitta angemeldet wurde, was ihrer Mutter überhaupt nicht gefiel.


Mann und Frau im Streit © drubig-photo - Fotolia.com
Foto: © drubig-photo – Fotolia.com

Heute bieten viele Krankenhäuser die Möglichkeit, Kinder ohne Behördengang anzumelden. Zudem sind Mütter nicht so lange bettlägerig, es bestehen kaum mehr Chancen, Namen an ihnen vorbeizuschmuggeln. Die Klingen werden schon lange vorher gekreuzt – sofern nicht beide Partner zufällig genau denselben Geschmack haben oder aber einer von beiden in der Namensfrage offen für vieles (oder: gleichgültig?) ist. Es gilt, eine gemeinschaftliche Entscheidung zu treffen, die weitaus gewichtiger ist (lebenslänglich!) als etwa die Frage, welche Couchgarnitur angeschafft wird.

7 Gedanken zu „So findet man einen Namen, mit dem beide gut leben können“

  1. Sehr interessanter Artikel.
    Ich denke, dieses Problem hat (fast) jeder einmal.
    Auch wenn meine Eltern mir von der Namenssuche damals erzählen, kann man eigentlich nur lachen. Meine Mutter wollte unbedingt eine Luisa, mein Vater aber eine Lisa. Obwohl die beiden Namen nur einen Buchstaben trennt, fand jeder den anderen Namen unschön und unpassend.
    Das ging ziemlich lange so, und niemand wollte nachgeben, bis sie dann zu der schlauen Lösung gekommen sind, dass sie einen weiteren Namen suchen, der beiden gefällt. So sind sie dann auf Hannah gekommen.
    Und nachgegeben hat letztendlich dann doch mein Vater, denn Luisa habe ich dann als Zweitnamen bekommen 😉

    Bei meinem Bruder hatten sie 3 Namen, die zwar beiden gefielen, aber entscheiden konnten sie sich nicht. Dann wurde entschieden, dass sie warteten, bis sie ihn in den Armen hielten und dann sagen könnten: “Ach, der sieht nach einem Thorben aus.”
    So war es aber nicht – Nach der Geburt war der Kleine 5 Stunden ohne Namen 😉 Bis sie sich dann auf Ruben Leander geeignigt haben und Thorben gestrichen haben.

    Eine heikle Sache, würde ich sagen 🙂

    Antworten
  2. also die Namensgeschichte meiner Mutter und ihrem Bruder ist auch eine eher obskure.

    Meine Großeltern heißen Margaretha und Leopold. Meine Mutter ist die Erstgeborene. Meinem Opa gefiel der Name „Margot“ sehr gut, den meine Mutter partout nicht leiden konnte. Es kam wie es kommen musste, meine Oma entband und der Namenstyp fragte sie am Spitalsbett, was denn auf das Namensschild geschrieben werden konnte. Meine Großmutter – nicht sonderlich kreativ – sagte ihren eigenen Namen (Warum sie sich nicht selbst einen überlegt hat, weiß ich leider nicht, aber sie ist eher die praktisch denkende. Wahrscheinlich war ihr die Aufgabe nicht wichtig genug im Stall beim Kühe melken.) Gut. Meine Mutter heißt also ebenfalls Margaretha, genannt Magret.

    Drei Jahre später erblickte mein Onkel das Licht der Welt. Meiner Oma gefiel der Name „Robert“. Es kam wie es kommen musste. Mein Großvater ist eher der späte-Rache-Typ (vielleicht liegts am Sternzeichen Skorpion? Lange ausharren, dann zuschlagen?) Kaum tat mein Onkel den ersten Schrei, rannte mein Großvater regelrecht zum Namensfuzzie und was sagte er? Seinen eigenen Namen. Ob er es aus Rache genauso gehandhabt hat wie meine Oma zuvor oder ob es Zufall war, dazu äußern sich beide nicht.

    Auf jeden Fall gibt es bei uns jetzt eine Seniorgeneration und Juniorgeneration…..

    Antworten
    • Mist, vertippt! Nicht meine Mutter konnte den Namen Margot nicht leiden, sondern selbstverständlich meine Oma! *hahaha*

  3. Hallo :0)

    Jeder darf den Lieblingsname vergeben.

    Dann einigt man sich auf eine Rufnamen.

    Oder man nimmt den Paten seinen Namen.

    Oder den Hitlistenamen.

    Lach.
    Im faschingsverein haben die Zwillinge Ben & Mia genannt und Schwiegermutters & Schwiegervater links in maennlich und die Mutter rechts in weiblich hinterher.

    Guter Kompromiss.

    Lach :0)

    Ben Robert Leopold
    Mia Margot Magarethe

    Bissle M lastig..

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu mm& mm&mm&mm Antworten abbrechen