Erschreckend! 150 Kinder pro Schulklasse in Bayern

Wenn Baby Maximilian in sechs Jahren eingeschult wird, dann wird er in seiner Klasse gleich auf mehrere Namensvetter treffen.

Das berichtete die Augsburger Allgemeine vor kurzem anlässlich der Vorstellung der beliebtesten Vornamen Augsburgs. Die genaue Zahl der Maximilians wurde leider nicht gemeldet. In ganz Bayern haben im Geburtsjahrgang 2013 2 Prozent aller Kinder Maximilian als ersten oder zweiten Vornamen bekommen. Durchschnittlich betrachtet kommen demnach ungefähr 2 Maximilians auf 100 Kinder. Mehrere Namensvetter in einer Klasse, das bedeutet darum mindestens drei Kinder mit dem gleichen Namen. Statistisch betrachtet ist das wahrscheinlich bei einer Klassenstärke von ungefähr 150 Kindern.


Wenn die Augsburger Allgemeine eine verlässliche Quelle ist, dann herrschen in Bayern erschreckende Zustände: 150 Kinder pro Schulklasse! Kein Wunder, dass die Schulen Bayerns so einen schlechten Ruf haben.

Augsburg © SeanPavonePhoto - Fotolia.com
Augsburg © SeanPavonePhoto – Fotolia.com

18 Gedanken zu „Erschreckend! 150 Kinder pro Schulklasse in Bayern“

  1. Ich hatte früher 2 Namensvetterinnen in der Klasse, eine ein Jahr älter, die andere im gleichen Jahr wie ich geboren, obwohl mein Name (der richtige selbstverständlich, nicht „Jia“ ;)), nicht mal unter den Top 10 in meinem oder dem vorigen Geburtsjahres war.
    Die Top 1 des Jahres kam dagegen in allen Klassen des Jahrgangs nur einmal vor!

    Trotzdem wird natürlich gern übertrieben in solchen Artikeln…

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  2. Namen verteilen sich nicht gleichmäßig auf Bezirke und Schulen. Deshalb ja ich bin mir sehr sicher, dass es in nicht wenigen Schulklassen mehrere Maximilians geben wird und in anderen (zB sehr multikulturell geprägten) dafür keinen einzigen. Mein Rekord an Lukassen in einer unterrichteten Klasse (Österreich) liegt derzeit bei fünf, den selben Wert hatte ich in einer anderen Klasse für Lisa.

    Es ist Unsinn zu behaupten, dass auch Kinder mit Top 10 Namen eine nur geringe Wahrscheinlichkeit hätten auf gleichnamige KlassenkameradInnen zu treffen. Eher ist es so, dass in verschiedenen regionalen und soziokulturellen Umgebungen die Wahrscheinlichkeit auf gleichnamige Kinder auch bei Top 50 oder sogar 100 Namen gegeben ist.

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    • Dem stimme ich zu. Es kommt ja auch auf das Umfeld an und in welchem Bezirk die Grundschule ist. Ist das z.B. im Berliner Szenebezirk, sitzen gern auch locker 5 Paulas und 5 Oskars in einer Klasse und nur ein Leon und eine Mia.

    • Dem stimme ich voll und ganz zu!

      Gerade in eher konservativ-bodenständigen (ländlichen) Gegenden ist es, auch bei der heutigen Namenvielfalt, nicht selten, dass die Topnamen sich in den Schulklassen häufen.
      In Österreich habe ich das ebenfalls erlebt (auch mit dem Beispiel Lukas).

      Wenke

  3. Ich bin Jahrgang ’87 und heiße mit Rufnamen Stefanie (übrigens ist das mein Zweitname) – zu meiner Zeit einer der häufigsten weiblichen Vornamen. In der Grundschule war ich noch die einzige Stefanie in meiner Klasse, da die andere in die Parallelklasse gesteckt wurde (ja, bei uns wurden gleichnamige Personen nach Möglichkeit in unterschiedliche Klassen geschickt). Ab dem Gymnasium war das anders. Ganz kurios war mein Astronomie-Unterricht in der zwölften Klasse: 13 Schüler, davon 12 Mädchen und von denen hießen 5 (einschließlich mir) Stefanie/Stephanie (da waren dann alle Stefanies/Stephanies meines Schuljahrgangs versammelt). Das gab ziemlich oft Verwirrung. Auch wenn solche Fälle statistisch unwahrscheinlich sind, kommen sie immer wieder vor – das Prinzip des Zufalls ;). Trotz der Häufigkeit meines Rufnamens mag ich diesen sehr (vielleicht auch deshalb, weil mein Nachname dafür relativ selten ist). Bei meinen zukünftigen Kindern werde ich aber trotzdem darauf achten, keine Top25-Namen zu wählen, da ihr Nachname einer der häufigsten Deutschlands sein wird.

    Lg, Steffi

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    • „Früher“ kamen die Topnamen noch wesentlich häufiger vor. Ich kenne es auch aus meiner Schulzeit in den 1970er/1980er-Jahren, dass zahlreiche Mitschüler Michael oder Sabine hießen. Beim Handball stand ich mal mit fünf Torsten auf dem Platz.

      Heutzutage ist die Namensvielfalt aber viel größer und darum kommen die einzelnen Namen seltener vor.

    • Mein Physiklehrer (Mädchenschule, 70er Jahre) erklärte über eine Klasse ein paar Jahrgänge über uns, dass er -wenn sich niemand meldete- einfach „Susanne“ aufriefe. Eine der fünf würde sich schon angesprochen fühlen. (Wald- und Wiesennamen nannte er das.)
      Aus meiner Klasse meine ich mich zu erinnern, dass bei ca. 40 Mädchen mindestens fünf Namen mindestens doppelt vorhanden waren: Carola, Sabine, Susanne, Petra, Karin, Heike, Monika fallen mir jetzt noch ein…

    • Das klappt in Portugal auch ganz gut, mit Ana, Maria, Beatriz und Inês hat man etwa sie Hälfte der Mädchen abgdeckt. Bei den Jungen klappt das mit João, Pedro, Miguel und Diogo auch ganz gut.
      Übrigens sind nicht nur die Vor- sondern auch die Nachnamen gleich, was aber nicht wirklich zu stören scheint.

  4. Meine Erfahrungswerte beziehen sich auf heute sprich auf späte 90er bis 2000er Jahrgänge. Ja häufige Namen waren früher „häufiger“ (aber jetzt auch nicht so extrem, wenn ich mir das für Ö anschau). Aber wie gesagt: Es müssen rein statistisch keine 150 in der Klasse sitzen, außer man geht wirklich stur nach Zahlen und vernächlässigt total schichtspezifische Häufungen (und die waren dafür früher weniger stark ausgeprägt), aber das hat halt dann nix mehr mit der Realität zu tun.

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  5. Ich hatte in der Grundschulklasse drei Jonas, wobei der Name in ihrem Geburtsjahrgang gerade so in den top 20 war. Gleichzeitig kenne ich bei manchen top 10 Namen nicht eine Person in meinem Alter.
    Außerdem habe ich es in der Oberstufe erlebt, dass unter etwa 20 Schülern immerhin 2 mit Namen Patricia waren, der in meinem Jahrgang bei weitem nicht unter den 100 beliebtesten Namen war (in der ganzen Stufe sind wir 4 bei etwa 150 Schülern).

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  6. Rein statistisch heißt nicht dass man stur nach Vergabezahlen geht und andere Variable vernachlässigt. Dass das mit den 150 Kindern nicht ernst gemeint war ist mir schon klar. Mir geht es um die Behauptung Namensgleichheit wären bei Top Namen unwahrscheinlich.

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    • Haben wir vielleicht unterschiedliche Definitionen der Begriffe wahrscheinlich und unwahrscheinlich? Ich versuche meine These mal eindeutig zu formulieren:

      Ich bin sicher, dass in sechs Jahren in den meisten ersten Schulklassen in Augsburg weniger als drei Jungen Maximilian heißen.

  7. Da stimme ich zu. Das ist auch logisch. Es wir Klassen geben in denen kein einziger sitzt aber die sind ja diesbezüglich total uninteressant. Ich glaube wir stellen eine andere Frage vielleicht liegt es daran. Meine Frage ist: wie wahrscheinlich ist es für einen Maximilian mit min zwei weiteren in die Klasse zu gehen? Und nicht: Wie wahrscheinlich ist es es dass mehr als zwei Maximilians in einer Klasse sitzen?

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  8. Schwierig wirds dann für die Lehrer, wenn zu den Maxs noch ein paar Jungs mit dem Namen Mats oder Mads dazukommen. In der Kindergartengruppe meines Sohnes gibt es sieben Mädchen: zwei heißen Emma, eine Enna, eine Ella und die restlichen drei Clara, Klara und Lara. 🙂 aber solche Zufälle gibts wohl immer und überall.

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  9. sowas hört aber nicht im kindergarten oder schule auf.
    in meinem job gibt es mich (lene) und meine kolleginnen heißen lena, ena, ela und meine chefin, die eva.
    wenn du da mal eine durchsage mit der quatschbox machst und es is etwas lauter, dann weiß man schon nicht mehr, wer gemeint war.

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