Irlands Topnamen 2012 sind Jack und Emily

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In Irland ist Kontinuität angesagt: Die Top 5 der beliebtesten Jungennamen bestehen seit 2007 aus Jack, James, Daniel, Sean und Conor – lediglich die Reihenfolge hat sich ab und zu geändert. Jack, Sean, Conor und James sind sogar seit 1998 in den Top 5. Bei den Top 5 der Mädchen (Emily, Sophie, Emma, Grace und Lily) hat sich gegenüber 2011 nicht einmal die Reihenfolge geändert.


2012 sind in Irland 37.210 Jungen und 35.015 Mädchen geboren. 2,2% der Jungen heißen Jack und 1,8% der Mädchen Emily. Die Namensvielfalt ist bei den Mädchennamen größer als bei den Jungennamen, denn es wurden 4.730 verschiedene Mädchennamen und „nur“ 3.804 verschiedene Jungennamen vergeben.

Neu in den Top 100 sind Isaac, Danny und Logan sowie Evie, Amelie, Hanna, Maisie und Rose.

Mädchen Jungen
  1. Emily
  2. Sophie
  3. Emma
  4. Grace
  5. Lily
  6. Mia
  7. Ella
  8. Ava
  9. Lucy
  10. Sarah
  11. Aoife
  12. Amelia
  13. Hannah
  14. Katie
  15. Chloe
  16. Caoimhe
  17. Saoirse
  18. Kate
  19. Holly
  20. Ruby
  21. Sophia
  22. Anna
  23. Lauren
  24. Leah
  25. Amy
  1. Jack
  2. James
  3. Daniel
  4. Sean
  5. Conor
  6. Adam
  7. Harry
  8. Ryan
  9. Dylan
  10. Michael
  11. Luke
  12. Charlie
  13. Liam
  14. Oisin
  15. Cian
  16. Jamie
  17. Thomas
  18. Alex
  19. Noah
  20. Darragh
  21. Patrick
  22. Aaron
  23. Cillian
  24. Matthew
  25. John

12 Gedanken zu „Irlands Topnamen 2012 sind Jack und Emily“

  1. Ich finds toll, dass sich auch einige traditionelle irische Namen in der Liste befinden. Leider weiß ich bei den meisten, außer bei Saoirse, nicht wie sie ausgesprochen werden.

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    • Stimmt, das wäre sehr interessant zu wissen. In den meisten Fällen unterscheidet sich die Aussprache ja schon deutlich von der Schreibweise.

  2. Interessant finde ich immer wieder, wie sich die irischen Charts von den amerikanischen unterscheiden. Außer den „richtig irischen“ Namen, gibt es ja noch eine ganze Reihe Namen hier, die in den USA deutlich weniger Ansehen genießen.

    Z.B. ist in den USA Jack meistens ein Spitzname für John und kommt als eigenständiger Name eher selten vor. Aber in Irland ist das die Nummer 1.

    Amy war in den USA der 1970er-Jahre-Name schlechthin und kommt zur Zeit genauso selten vor wie in Deutschland die 70er-Jahre-Namen Kerstin und Petra. Aber in Irland ist der Name gerade scheints recht modern.

    Auch Sophie erfreut sich in den USA relativ geringer Beliebtheit, wobei die Nummer 1 unter den amerikanischen Mädchennamen Sophia ist. In Irland haben sie interessanterweise Sophie viel lieber als Sophia…

    Jamie ist in den USA heute fast ausschließlich Mädchenname (war auch in den 1970ern sehr beliebt), scheint aber in Irland eher ein Jungenname zu sein.

    Auch bei Adam, Harry, Charlie, Aaron und einigen anderen Namen sieht die Beliebtheit jenseits des Atlantiks ganz anders aus. Wäre schon recht interessant zu wissen, woher genau diese Unterschiede rühren. Es ist in dieser Zeit der Globalisierung ja schon recht erfreulich, daß es doch noch kulturelle Unterschiede gibt.

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    • Hallo Mark,

      die von Dir angeführten Vergleiche zwischen der irischen und der US-amerikanischen Namensvergabe finde ich sehr interessant. Vielen Dank für diese Einblicke!

      Ich wollte Dich mal fragen, ob Du weißt, wie es kam, dass sich Jack in den USA als Spitzname des Namens John etabliert hat?

      Mir war auch bekannt, dass Jack in den USA als Spitzname von John gebräuchlich ist, aber ich frage mich, wie es dazu kam, dass sich zu einem einsilbigen Namen ein völlig anderer Name (abgesehen von der Silbenanzahl und dem Anfangsbuchstaben natürlich) als Spitzname etablieren konnte.

      Dass Jamie in den USA eher ein Mädchenname ist, erstaunt mich auch. Mir ist zwar die US-amerikanische Schauspielerin Jamie Lee Curtis als Namensbeispiel bekannt, ich hätte aber eher die Tendenz gehabt zu sagen, dass Jamie ein Spitzname des Jungennamens James ist.

    • Hallo Schtroumpfette,

      Ja, die Sache mit Jack ist interessant. Es gibt zwei Theorien, wie es zu Jack als Spitzname für John kam.

      Das Englische ist ja mit dem Norddeutschen verwandt, und der Name John ist von seiner Form und in vielen Dialekten auch von der Aussprache her ähnlich wie die norddeutsche Form „Jan.“ Und so wurden im Mittelalter viele Johns als „Jankins“ bezeichnet („Janken,“ kleiner Jan). Daraus entwickelte sich dann die Form „Jackin,“ die dann zu „Jack“ abgekürzt wurde.

      Der Name „Jacques“ kam früh durch normannischen Einfluss nach England. Die englische Version dieses Namens, „Jack,“ wurde irgendwann vielleicht auf „John“ übertragen, da sowohl Jack als auch John sehr häufige Namen waren und alle Männer oft als „Jacks“ bezeichnet wurden.

      Es kann sein, dass diese beiden Entwicklungen zusammenwirten, um den Namen Jack als Spitznamen von John zu etablieren. Jack war auch traditionellerweise in England Spitzname für John. Der Name ist jetzt in Großbritannien und Irland teilweise deshalb so popular, weil er noch nie zuvor als eigenständiger Name popular gewesen ist und somit etwas frisches und neues hat. In den USA ist der Name Jack jetzt auch häufiger als früher, aber längst nicht so beliebt wie in den britischen Inseln; hier gilt der Name weiterhin groeßtenteils als Spitzname für John. Die meisten Jacobs hier warden „Jake“ genannt, statt „Jack“–Jack ist weiterhin in den Augen der meisten Amerikaner ein John….

      Jamie war hier früher auch hauptsächllich ein männlicher Spitzname. Das änderte sich in den 1970ern, als der Name als niedliche weibliche Variante von James beliebt wurde. Jetzt nennt sich kein männlicher James mehr Jamie–immer nur Jim, oder eben einfach James.

      Mark

    • Nervigerweise ändert mein amerikanischer Heimcomputer standing die deutschen Woerter, die ich eintippe. So wird „populaer“ zu „popular“ und „werden“ zu „warden“…

    • Hallo Mark,

      vielen lieben Dank für Deine detaillierte Antwort. Ich habe sie mit Spannung gelesen und bin echt fasziniert von dieser Namensgeschichte bzw. Namensherkunft.

      Beide Theorien bzgl. der Entwicklung und der Etablierung des Spitznamens Jack für John sind sehr interessant und ich halte Deine Theorie, dass sowohl norddeutsche als auch normannische Einflüsse maßgeblich dafür waren, für plausibel und wahrscheinlich.

      „Der Name ist jetzt in Großbritannien und Irland teilweise deshalb so popular, weil er noch nie zuvor als eigenständiger Name popular gewesen ist und somit etwas frisches und neues hat.“
      Das könnte natürlich wirklich der Grund für die derzeitige Beliebtheit des Namens Jack in Großbritannien und Irland sein – vielleicht kommt der Trend ja doch noch in die USA… 😉

      Du hast geschrieben, dass die meisten Jacobs in den USA Jake genannt werden. Da liegt mir natürlich direkt die Frage auf der Zunge, ob es sich mit Jake generell wie mit Jack in den USA verhält bzw. ob Jake eben auch „nur“ eher ein Spitzname ist oder auch als Vorname vergeben wird.

      Und mir fällt’s wie Schuppen von den Augen: stimmt ja, es gibt ja auch noch den Spitznamen Jim für James! Würde mich jetzt natürlich echt mal interessieren, wie häufig Jim in Irland als Spitzname für James vorkommt…

      Ich merke, dass ich mich schon wieder völlig in diesen ganzen Fragen verliere, aber diese Vergleiche sind ja auch sehr interessant. Ich habe mal eine Zeit lang in Montreal gearbeitet und da fiel mir auch sofort auf, dass die Namentrends auch nicht dieselben sind wie in Frankreich – schon faszinierend, wie sich Sprache entwickelt…

    • Schtroumpfette,

      Ja, Jake kommt in den USA eigentlich nur als Spitzname vor. Das gleiche gilt auch für Ben und Tom. Ich finde es interessant, dass man in Deutschland öfters dazu neigt, amerikanische Spitznamen als Vollnamen zu vergeben, die in den USA selbst praktisch nie als Vollnamen vergeben werden.

      Ein Vergleich zwischen Quebec und Frankreich ist sicher sehr interessant–die transatlantischen Unterschiede finde ich immer wieder faszinierend. Toll, dass Du in Montreal arbeiten konntest–diese Stadt wuerde ich auch mal gerne erleben…

    • Hallo Mark,

      danke für die Info. 🙂 Es ist also tatsächlich in den USA so, dass stets die Langform eines Namens (wenn man das so sagen kann) vergeben wird.

      Ich habe vorhin ein wenig im Internet (wikipedia etc) herumgestöbert und mir mal die genaue Definition von „Spitzname“ durchgelesen und dabei festgestellt, dass wir die ganze Zeit den Begriff „Spitzname“ mit „Kurzform eines Namens“ verwechseln…

      Der Trend geht also dahin Kurzformen eines Namens als Vollnamen zu vergeben. Obwohl dies hier ja schon gang und gäbe ist, sorgt dieser Trend aber des Öfteren noch für Diskussionsstoff: Einige Leute sind der Meinung, dass eine als Vollname vergebene Kurzform eines Namens unseriös wirkt (v.a. in der Arbeitswelt). Andere finden den Klang der Kurzform eines Namens schöner als die Langform des Namens und finden es unnötig ihrem Kind einen langen Namen zu geben, wenn sie es später sowieso mit der gängigen Kurzform anreden.

      Jake finde ich übrigens ganz schön und aufgrund der Tatsache, dass ich den Namen (in Filmen) bereits öfter gehört habe als (engl.) Jacob, wäre es für mich leicht Jake als Vollnamen im anglophonen Sprachraum zu sehen/akzeptieren. Allerdings bin ich bei Kurzformen auf –„i“, die sich als Vollnamen etablieren, skeptischer – das klingt mir meist zu niedlich und passt dann oft nicht mehr zu Erwachsenen.

    • Oh, ich sehe gerade, dass auch „die beliebten „i-Ableitungen“ beispielsweise Steffi für Stefanie“ als Spitznamen bezeichnet werden. Die Spannbreite des Begriffs „Spitzname“ bezieht wohl doch auch die Kurzform von Namen mit ein…

  3. Hey,
    ich heiße tatsächlich Saiorse, das ist hier in Deutschland ein richtig seltener Name und macht manchmal Probleme. Zum Glück ist es nicht mein erster Name. Meinen Eltern ist der Name in dem Buch „Mit dem Kühlschrank durch Irland“ begegnet, da wird der Kühlschrank irgendwann Saiorse getauft und meinen Eltern gefiel die Bedeutung Freiheit. Dadurch das es nicht mein erster Name ist muss ich mir keine Gedanken um Spitznamen machen, da fällt manchen Leuten nämlich ziemlicher Mist ein…

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