Die Menschen in Deutschland mögen ihren Vornamen

Knapp drei Viertel der Menschen in Deutschland ist mit dem eigenen Vornamen uneingeschränkt zufrieden. Das ergab eine Umfrage der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) mit 133 Personen im Alter zwischen 15 und 70 Jahren.


Vor allem die 25- bis 29- und die 50- bis 59-Jährigen haben keine Einwände gegen ihren eigenen Namen. Die Menschen sind mit ihrem Vornamen zufrieden, weil der Name

  • gut klingt (weich, harmonisch, melodisch, passend zum Nachnamen etc.)
  • relativ selten ist
  • international verständlich und gebräuchlich ist

Auch die Bedeutung, die Länge bzw. Kürze und die Zeitlosigkeit bzw. Traditionalität spielten für die Befragten eine Rolle, um den eigenen Namen als „einfach schön“ zu bewerten. Außerdem werden auch zeitgemäße, also für die eigene Generation typische Vornamen von den Namensträgern gemocht. Ein weiteres wesentliches Kriterium war, dass der Name zur eigenen Person passe und somit Teil der eigenen Identität sei. Doch auch persönliche Hintergründe wurden als Begründung angegeben:

  • Positive Assoziationen
  • Spitznamen und Abkürzungen, die vom Namen abgeleitet werden
  • Dass der Name den Eltern gut gefallen habe.

Gut ein Drittel der Befragten kann sich vorstellen, einen anderen Vornamen zu tragen, während zwei Drittel keinesfalls einen anderen Namen möchten. Die Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen lehnt eine Namensänderung am stärksten ab, dicht gefolgt von der Gruppe der 25- bis 29-Jährigen. Auch die älteren Teilnehmenden in den Gruppen der 60- bis 69- und der über 70-Jährigen möchten keinen anderen Vornamen tragen. Am ehesten können sich dies die 15- bis 19-Jährigen sowie die mittleren Generationen der 30- bis 39- und 40- bis 49-Jährigen vorstellen.

Nur 10 % der Unfrageteilnehmer sind mit dem Namen ganz und gar unzufrieden, vor allem Vertreter der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Als häufigste Gründe für die Unzufriedenheit wurden der Klang, das häufige Vorkommen und negative Assoziationen mit dem Namen genannt. Ungewöhnlich zu schreibende oder kaum bekannte Vornamen müssen häufig buchstabiert werden, was dazu führt, dass einige Menschen mit ihrem Namen nicht zufrieden sind. Was die Befragten sonst noch stört: unschöne Abkürzungen oder Verniedlichungen und schwierig auszusprechende oder altmodische Namen.

Die Anzahl der Vornamen variiert: Gut die Hälfte der Befragten hat nur einen Namen, während knapp ein Drittel zwei Namen trägt und die übrigen Teilnehmenden sogar drei oder mehr Namen besitzen. Personen der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen tragen dabei von allen Befragten am häufigsten einen Einzelnamen, die 50- bis 59-Jährigen haben am häufigsten zwei Namen und die 60- bis 69-Jährigen stellen jene Personengruppe dar, die am häufigsten mehr als zwei Namen besitzt.

In zwei Umfragen aus dem Jahr 2009 gaben 85,5 % bzw. 88 % der Befragten an, mit ihrem ersten Vornamen eher zufrieden zu sein.

  • Pressemitteilung der GfdS: Deutsche sind glücklich mit ihrem Vornamen

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