Der mit den Namen spielt (taz) – Gegendarstellung

Das weiß man doch. Was in der Klatschpresse steht, oder in der BILD-„Zeitung“, muss nicht immer stimmen. Aber dass auch die taz in dieser Liga spielt, war mir neu. Zum Artikel „Der mit den Namen spielt“ von Emilia Smechowski aus der taz vom 9. Juli 2011 ist jedenfalls einiges richtigzustellen:


So heißt es über die von mir ermittelte Vornamenhitliste:

Nur die Mohammeds und Alis, die Hassans und Achmeds tauchen in seiner Statistik nicht auf. Dabei steht Mohammed in England auf Platz 1 der beliebtesten Vornamen. Doch Bielefelds Statistiken bleiben deutsch, mit Ausnahme von ein paar Amelies und Louis.

Warum ausgerechnet Amelie und Louis als angebliche Ausnahmebeispiele für ausländische Vornamen herausgepickt wurden ist rätselhaft – die Behauptung, die Namen Mohammed und Ali würden fehlen, entbehrt jeder Grundlage:  Mohammed befindet sich auf Rang 116, Ali auf Rang 131 (siehe Top 500 des Jahres 2010).

An anderer Stelle werden einige meiner bisherigen Wohnorte aufgezählt:

Geboren ist Bielefeld in Rendsburg, in Flensburg hat er Wirtschaftsinformatik studiert und ist dann nach Ahrensburg gezogen. Er hat Schleswig-Holstein nur im Urlaub verlassen.

Aber eben nur einige meiner Wohnorte, die Aufzählung ist nicht vollständig, ich habe auch mal außerhalb Schleswig-Holsteins gewohnt! Der größte Klopfer kommt aber noch:

…an den Füßen baumeln Birkenstocks.

Ich habe noch niemals Schuhe der Marke Birkenstock getragen und habe auch nicht vor, das mal zu tun. Dass der Markenname hier trotzdem genannt wird, wirkt schon sehr dubios. Bekommt die taz Geld oder Anzeigenaufträge, wenn die Marke Birkenstock im redaktionellen Teil auftaucht? Ausgerechtet in dem Blatt, das erst im April Schleichwerbung bei anderen Zeitungen aufdeckte, kann ich mir so etwas allerdings kaum vorstellen.

4 Gedanken zu „Der mit den Namen spielt (taz) – Gegendarstellung“

  1. Dermaßene Verdrehungen und Falschaussagen sind schon ziemlich krass. O_o Hat sich wohl jemand diese Website hier „selbstverständlich“ länger als 5 Minuten angesehen. Ganz sicher.

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  2. Die taz hatte es schon immer schwer. Dass jetzt aber unser guter alter Knud Bielefeld für die angebliche Unterdrückung von islamischen Namen herhalten muss…..geschmacklos. Und auch wenn er seine Geburtsstadt nie verlassen hätte, wäre dies irgendwie interessant ?

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  3. Schlechte Recherche und unsachliche, fast schon persönliche Ebene – total peinlich eigentlich für eine Zeitung wie die taz. Und was spielt das für eine Rolle, welche Schuhe Hr. Bielefeld trägt?

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  4. Ohne den Artikel gelesen zu haben, lesen sich die Ausschnitte wie persönliche Angriffe. Das mit den Birkenstocks ist keine Schleichwerbung, sondern eine Beleidigung. Birkenstockträger werden nämlich in eine bestimmte Schublade gesteckt. Was soll diese Hetze? Ich würde die Dame dazu befragen!

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