Wie die amerikanische Vornamenstatistik entstanden ist

Deutschlands Vornameninteressierte blicken ja immer etwas neidisch über den Atlantik, denn in den USA gibt es wesentlich detailliertere Vornamenstatistiken als bei uns. Der „Erfinder“ der amerikanischen Vornamenhitlisten, Michael Shackleford, berichtet im Blog Nameberry, wie diese Statistiken entstanden sind.


Auslöser war demnach die bevorstehende Geburt seiner Tochter im Jahr 1997. Michael war einer der häufigsten Vornamens seines Jahrgangs, so dass er die Missverständnisse und Verwechslungen, die ein häufiger Name mit sich führt, aus eigener Erfahrung kannte. Seinem Kind wollte er diese Erlebnisse gern ersparen. Michael Shackleford war jedoch nicht mehr auf dem Laufenden, was die damalige Vornamenmode anging. Als Mitarbeiter der Social Security Administration hatte er aber Zugang zu den persönlichen Daten eines großen Teils der amerikanischen Bevölkerung. So kam er auf die Idee, daraus eine Rangliste der häufigsten Vornamen je Geburtsjahrgang zu ermitteln.

Von den Ergebnissen seiner Auswertung war Michael Shackleford sehr beeindruckt und veröffentlichte  diese Listen zunächst auf seiner persönlichen Internetseite. Mit zunehmendem Erfolg und großer Medienpräsenz dieser Vornamenhitlisten wurde beschlossen, diese als offizielle Veröffentlichung der Social Security Administration fortzuführen.

Inzwischen ist Michael Shackleford nicht mehr für die Statistikbehörde tätig. Bei seinem Ausscheiden musste er anscheinend reichlich Überzeugungsarbeit leisten, dass die Vornamenhitlisten fortgeführt werden.